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Freitag, 5. Dezember 2014

7 Gipfelrunde übers Gennerhorn und Gruberhorn (Osterhorngruppe) am 04.12.2014


Gestern gings wieder in die Osterhorngruppe. Während viele Teile Österreichs mit dem Eisregen zu kämpfen haben, ist hier noch alles so gut wie schneefrei und (fast) keine Spuren vom Winter zu erkennen.
Das will ausgenützt werden!

 Meine Route:
Hintersee, Ortsteil Aschau, 754m - Königsbergalm 1218m - Königsberghorn 1621m - Hochthron 1574m - Holzeck 1603m - Leit´n Alm (Genneralm)1286m - Gennerhorn 1735m - Gennersattel 1524m - Gruberhorn 1732m - Regenspitz 1675m - Feichtensteinalm - Feichtenstein 1249m - Lämmersbach 801m - Aschau 754m

23-24 Kilometer
1955 Höhenmeter
6:15 Geh/Laufzeit inkl. sehr vieler Fotostops
Gesamtzeit ca. 7 Stunden

Ausgangspunkt war der Holzlagerplatz gleich nach der Brücke in Aschau.
Eigentlich wollte ich ja noch etwas früher starten, aber nach einer Umleitung wegen Eisbruch und einem Verfahrer, weil mein Navi nicht mehr ganz so aktuell ist, gings mit einer halben Stunde Verspätung um viertel nach Sieben los. In der letzten Dämmerung gings erst mal entlang der Forststraße in Richtung Königsbergalm.



Nach etwa fünf Kilometern und einer Stunde Gehzeit war ich auf der Alm und mein erstes Tagesziel das Königsberghorn war auch schon in Sicht.

Und dann geschah auch noch das unmöglich zu scheinende - die Sonne kam raus!
Schnell die Ärmel hoch und möglichst viel Vitamin D tanken.

Auf der Alm wendet man sich dann nach rechts und auf gut markiertem Weg gehts steil über Wald und Wiese am Grat hoch aufs Königsberghorn.

Die Aussicht wurde mit jedem Schritt besser.
Die verlassene Königsbergalm

Schafberg und dahinter das Höllengebirge

Im Westen die Bleckwand? in der Bildmitte, dahinter die beiden Spitzen Rettenkogel und Rinnkogel

Nach kurzer Aufsstiegszeit ist man auch schon am Vorgipfel mit eigenem kleinem Kreuz...

...und eine Minute später am Königsberghorn auf 1621 Metern mit Blick auf die noch bevorstehendenn Gipfel. Direkt hiner dem Kreuz das Gennerhorn, rechts davon Gruberhorn und Regenspitz.

Zuerst gehts aber weiter am Kamm in Richtung Hochthron und Holzeck.

Im Laufschritt über einen wunderbaren Trail gehts auf den kreuzlosen Hochthron und ohne Pause weiter zum Holzeck. Hier heroben weht der Wind ganz schön ordentlich und es ist schon fast eine Kunst nicht verwackelte Fotos zu machen...


Am Hocheck 1603m mit Blick zurück über den eben gekommenen Kamm

und Blick zum Gennerhorn

Nun gehts über viel loses Gestein rasant runter zur Leit´n Alm. Hier ist große Konzentration gefordert, wenn mans laufend, ohne Sturz runter schaffen will.



Auf der Leit´n Alm (Genneralm)

Auf der anderen Seite gehts dann direkt auf der Ostseite rauf aufs Gennerhorn. Obwohl der Weg gut markiert ist, ist er nicht in jeder Karte eingezeichnet.
Steil zieht sich der Weg hinauf bis an die Felsen. Unter diesen weicht der Weg nach links aus.

Kurz durch eine Latschengasse und schon bin ich am heutigen vierten Gipfel auf 1735 Metern. Der Tageshöchste.

Blick zurück zum Kamm zwischen Königsberghorn und Holzeck...

...und rüber zum Gruberhorn und Regenspitz. Dazwischen der Schmittenstein (aber das ist eine andere Geschichte)

Im Süden der markante Hochwieskopf. Ein weiterer 1700er der Osterhorngruppe.

Weiter gehts zum Gruberhorn

Dazu muss man erst hinunter in den Gennersattel. Hier ist es zum Laufen nicht unbedingt gut geeignet. Ziemlich steil und rutschig. Etwa 300 Meter Abstieg...

... um dann gleich auf der anderen Seite wieder 300 Meter hochzusteigen.

Auch hier werden die Felsen links umgangen. Doch der letzte Teil ist schon etwas felsig durch die Latschen.


Am Gruberhorn 1732 Meter.


Blick nach Westen zum Schmittenstein mit dem Untersberg im Hintergrund

und in Richtung Berchtesgadener Alpen. Teilweise scheint die Sonne, leider wird man unter der Nebeldecke nichts davon mitbekommen...

Da der Wind noch immer kräftig weht, gehts bald weiter Richtung Regenspitz.

Der Übergang ist teilweise schmal, aber nicht wirklich ausgesetzt. Bei Schneelage aber sicher nicht ungefährlich. Heute ist aber alles halbwegs trocken.

Einmal gibts eine ganz kurze und ganz leichte Abkletterstelle. Aber eigentlich nicht der Rede wert.

Dann gehts über einen schönen plattigen Weg im Laufschritt auch schon Richtung Gipfel.

Die Felsen werden wieder links umgangen und schon stehe ich am sechsten Gipfel des Tages, der 1675 Meter hohe Regenspitz.

Von hier hat man ein herrliches 180° Panorama über die bereits erklommenen Gipfel dieses Tages.
In der Mitte von links nach rechts der Königsbergkogel, Hochthron und Holzeck. Rechts Gennerhorn und Gruberhorn. Ganz rechts der felsige Vorgipfel des Regenspitz. Auf den einen der zwei Felsen kann man leicht von der Rückseite hochsteigen.

Nun gehts über den anfangs etwas felsigeren, dann aber sanft abfallenden Steig über den Kamm runter bis zur Feichtensteinalm.


Rückblick zum Genner- und Gruberhorn

Gleich nach der Feichtensteinalm gehts weiter auf den letzten, den siebten Gipfe des Tages. Auf den 1249 Meter hohen Feichtenstein. Nach Norden eine fast unbezwingbare Felswand, vom Süden her aber ein harmloser Hügel.

500 Meter Tiefblick zum Ausgangspunkt nach Aschau.

Blick ins Hinterseer Tal.

Vom Feichtenstein sieht man nochmals die komplette Runde des Tages
Links der Königsbergkogl/Hochthron/Holzeck Kamm, rechts Gennerhorn, Gruberhorn und Regenspitz. Davor der Abstiegsweg zur Feichtensteinalm. Ganz rechts im Bild der Schmittenstein.

Nun steht noch der fünf Kilometer lange Rückweg bevor. Zuerst über Forststraßen, dann kann man kurz über einen Wanderweg durch den Wald abkürzen bevor man wieder auf Forstwegen zur Mautstelle in Lämmersbach gelangt. Dann zwei Kilometer Asphaltstraße und der letzte flache Kilometer wieder auf einem Wanderweg zurück nach Aschau. Die meiste Zeit gehts entlang des Lämmerbachs, mit vielen kleinen Wasserfällen. Also ist dieser Hatscher zurück zum Auto nicht ganz so langweilig.

Im Nachhinein habe ich bemerkt, dass ich vermutlich schöner und kürzer über die Westseite nach Hintersee abgestiegen wäre. Aber da ich ursprünglich eine andere Variante ab Lämmersbach geplant hatte, hab ich das später übersehen...
Hier gibts die ganze Route im Überblick:
http://www.gmap-pedometer.com/?r=6492384

Insgesamt war das eine ziemlich geniale und abwechslungsreiche Runde. Viele Abschnitte können gut im Laufschritt bewältigt werden. Zu Beginn und am Schluss hat man aber einiges an Forstwegen und etwas Asphaltstraße zu bewältigen.
Schwierig war die Runde nicht, aber ziemlich lange. Besonders um diese Jahreszeit ist dies zu bedenken. Wie gesagt bin ich auch einige Abschnitte gelaufen und so kann man für diese Runde sicher auch an die 10 Stunden oder länger benötigen!
Natürlich gehts auch noch um einiges schneller :-)
Besonders schön war heute die Ruhe. Mal abgesehen vom ständigen, teils stürmischen Wind ist mir nur eine andere Wandererin auf der gesamten Runde untergekommen.
Im Sommer tut sich da aber sicherlich so einiges auf den Almen...

BERG HEIL

















4 Kommentare:

  1. Wow, geniale Runde und tolle Fotos.
    So kann der Schnee gerne noch weg bleiben! ;-)

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    1. Diese Runde würde dir sicher gefallen. Sehr gut zum Traillaufen! Wenn auch teils sehr steile Anstiege dabei sind, aber das ist ja für dich kein Problem...

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  2. Hallo Andreas, ich machte diese geniale Runde heuer vor der Almeröffnung. Nämlich am 1.Mai. Hätte es mir nochmals für den Sommer vorgenommen, da ich gerne auch die geöffneten Almen genieße. Aber heuer ging sich das leider nicht mehr aus. Bei mir waren damals noch einige Altschneefelder am Weg und daher stellenweise gar nicht so ungefährlich. lg Robert

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    1. Hallo Robert
      Klar mit Schnee siehts natürlich gleich wieder ganz anders aus, aber wenns schneefrei ist ist´s ne schöne unschwierige Runde. Ich werde diese Woche noch mal ne Bergtour im Salzkammmergut machen. Dann wohl nicht mehr so Schneefrei ...
      Gruß Andi

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