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Dienstag, 18. Oktober 2016

Brunnkogel (1708m) über Nordwest Grat (UIAA III+) im Höllengebirge am 16.10.2016

Am Sonntag ging es seit langer Zeit wieder mal für eine leichte Klettertour an den Fels.
Um in der Seiltechnik wieder etwas mehr Routine zu bekommen entschieden wir (ich und mein Kletterpartner Herbert) uns für eine leichte Route, den Nordwestgrat auf den Brunnkogel, welcher auch häufig seilfrei begangen wird.

Gestartet sind wir am Taferlklaussee auf ca. 770m Seehöhe an der Straße zwischen Steinbach am Attersee und Altmünster.
Start im morgentlicher Nebel. In der Bildmitte, markant die Bischofsmütze
Zuerst geht es entlang des Wanderwegs in Richtung Hochleckenkogel. Nach kurzer Zeit zweigt dann ein Weg nach links ab in Richtung Scheckenbergersteig. Ein unmarkierter, aber tortzdem oft begangener Steig, der selbst auch schon die eine oder andere leichte Kletterstelle beinhaltet.

Schlüsselstelle im Scheckenberger Steig

Der Weg führt uns rechts vorbei an der Bischofsmütze. Ein kleiner markanter Felsen mit Gipfelkreuz.
Direkt oberhalb des Sattels der Bischofsmütze beginnt dann der Brunnkogel Nordwestgrat.
Wie queren also hinüber in Richtung Sattel, eigentlich mit dem Ziel auch der Bischofsmütze einen kurzen Besuch abzustatten. Leider etwas zu spät und der Latschengürtel führt uns direkt an den Westgrat heran. War es im Scheckenbergersteig noch etwas feucht und teilweise rutschig, so sieht der Grat ziemlich in Ordnung aus.
Unter dem Nordwestgrat

Die Rippe am Einstieg ist trocken
Deshalb wollen wir uns auch noch den Einstieg des Vöcklabruckerpfeilers (IV+) ansehen. Dazu queren wir den Hang weiter nach links zum Teil durch die Schneereste des letzten Wintereinbruchs und schon die Querung ist fast schon ein kleines Abenteuer.
Nach etwas Suchen sind wir dann auch am Einstieg zum Vöcklabruckerpfeiler, müssen aber feststellen, dass der Fels hier doch etwas nasser ist, zumindest im Einstiegsbereich. So entscheiden wir uns doch wieder zurück zum Nordwestgrat zu gehen.
Einstieg Vöcklabruckerpfeiler. Leider nicht so trocken

kurz seilen wir uns ab...

...und queren wieder zurück.
Nun wird aber geklettert.
In leichter Kletterei, nur einige Stellen sind ein Dreier, geht es über den schönen Grat auf den Brunnkogel.
Auch wenn die Tour klettertechnisch eigentlich recht leicht ist, bin ich dann doch ziemlich froh die Route mit Seil zu durchsteigen, denn ohne Seil würde ich mich da alles andere als wohl fühlen.
Aber das ist halt immer so wenn einem die Routine fehlt, dann hat man einfach nicht so ein sicheres Gefühl am Fels. Nach den ersten Seillängen wird es aber besser und die Kletterei macht richtig Spaß.
am Einstieg

erste Seillänge

Mittelteil
letzte Seillänge bevor der Vöcklabruckerpfeiler in den Nordwestgrat mündet

Herbert am Ausstieg.
Von links mündet hier auch der Vöcklabruckerpfeiler in die Route.
Die letzte "Seillänge" ist dann nach einer kurzen leichten Stufe nur noch Gehgelände hinauf zum Gipfel.

Blick zum Spielberg nach Osten...

und zum Hochleckenkogel nach Westen...

und nach Norden zur Bischofsmütze...

und zurück über den Grat im obersten Teil...
und nach vorne...

und zum Herbert.
Nach ein paar Minuten stehen wir dann auch schon am riesigen Gipfelkreuz.
viel los am Gipfel
Nach einer kurzen Pause geht es dann rüber in Richtung Hochleckenkogel.  Kurz bevor der Weg dann wieder zum Hochleckenkogel ansteigt, folgen wir aber einem kleinen Steig der uns durch eine Rinne wieder hinunter in Richtung Scheckenbergersteig führt.

Abstieg durch die Schlucht


Am Scheckenbergersteig gehts dann wieder über einige leichte Kletterstellen zurück zur Taferlklause.
Abklettern im Scheckenberger
Rückblick auf eine tolle Runde

Fazit:
Eine wirklich schöne Kletterei, welche gerade für Anfanger gut geeignet ist. Nicht recht ausgesetzt und immer nur ein paar kurze IIIer Stellen, eine Stelle III+, bevor wieder ein leichterer Abschnitt kommt. Man kann sich hier also gut auf die Handhabung mit dem Seil konzentrieren.
Der Zustieg über den Scheckenbergersteig, sollte gerade bei Nässe aber auch nicht unterschätzt werden. Einen Fehltritt darf man sich auch hier nur selten erlauben.
Der Abstieg könnte auch einfacher über den Hochleckenkogelwanderweg erfolgen.
Auf alle Fälle war es wieder mal toll ein bisschen den Umgang mit dem Seil zu üben und Hand an den Fels zu legen. Erstaunlich wie schnell man das alles wieder "verlehrnt"...

Hier gibts das Topo zum Nordwestgrat

BERG HEIL



2 Kommentare:

  1. Hab gar nicht mitbekommen, dass du so viele Fotos gemacht hast.
    Schaut auf den Fotos richtig steil aus. Im Nachhinein betrachtet war es das auch... Wirklich eine super Runde die ich immer wieder gerne mache! Super dokumentiert und berichtet. Freu mich schon auf das nächste mal!

    Lg

    Herbert

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    1. Danke dir!
      Ja ich freu mich auch schon auf die nächste gemeinsame Bergtour oder gemeinsamen Lauf!
      Grüß dich Andi

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