Menü

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Herbstläufe im Kobernaußerwald und Rothenbergerwald am 5. und 6. Oktober


In den letzten zweieinhalb Wochen nach dem leider total missglückten Wachaumarathon war ich ziemlich wenig unterwegs. Nur drei Läufe und eine kurze Runde mit dem Rennrad. Das lag zum einen daran, dass der Marathon doch ziemlich reingehaun hat und ich einfach die Regeneration notwendig hatte, zum anderen war ich aber einfach auch etwas lauffaul.
Gestern sollte es dann wieder mal zumindest ein klein bisschen länger werden um die Beine wieder in Schwung zu bringen.
Das schlechte Wetter machte auch eine kleine Pause und so ging es bei schönem Herbstwetter wieder mal in den Kobernaußerwald um neue Strecken zu erkunden.


Gestartet bin ich in Frauschereck in der Gemeinde St. Johann.
Im Wald war es dann mit nur noch 7° doch etwas frischer als erwartet, doch ich lies die Jacke vorerst noch im Laufrucksack und startete in kurz/kurz.
Zuerst ging es gleich mal bergab über breite Waldwege. Nach kurzer Zeit führte dann der Weg aber schon hinauf auf den ersten Höhenzug und in Richtung ersten "Gipfel" der Laufrunde.
Am Kamm geht es in der Sonne weiter und schön langsam wird mir endlich etwas wärmer.


Nach nur drei Kilometern ist der Ablegberg mit seinen gewaltigen 723m Höhe erklommen.
Gipfelbaumstumpf am Ablegberg
Hier wendet sich der Weg nun nach links und es geht etwas steiler nach unten ins Tal zur Weißenbachklause.


Im Tal geht es vorbei an einigen Jagdhütten und Weihern, bevor sich der Weg auf der anderen Seite auf den nächsten Höhenzug windet.
Ein Schild verweißt auf einen Höhenwanderweg, welcher sich dann aber auch nur als breiter Forstweg herausstellt. Trotzdem ist es hier immer schön zu laufen im doch schon etwas herbstlichen Wald.


Hin und wieder lichtet sich der Wald und gibt schöne Blicke auf die östlichen Höhenzüge des Kobernaußerwaldes und in die Berge frei.
Nach etwa einer Stunde bin ich dann an der Wienerhöhe angelangt. Leider auch ein unspektakulärer Punkt ohne bessere Aussicht aufgrund des zu dichten Baumbestandes.
Nach der Wienerhöhe wendet sich der Weg dann wieder nach Westen und es geht wieder nach unten.
Ich quere eine kurze weitere Anhöhe und als ich fast am höchsten Punkt bin schaue ich gerade von meinem GPS hoch und in dem Moment erblicke ich einen riesigen zotteligen Hund der in vollem Lauf auf mich zusprintet. Vor lauter Schreck kann ich einen lauten Aufschrei nicht unterdrücken was den Hund scheinbar ebenso erschreckt und dieser eine Notbremsung hinlegt, dass es ihn fast überschlägt.
Kurz darauf kommt auch schon sein Herrchen über die Kuppe und auf mein " boah hat mich der Hund jetzt aber erschreckt" antwortet er nur, "das denk ich mir" und geht einfach weiter. Idiot...
Ich laufe mit Puls 200-irgendwas (zum Glück bin ich ohne Pulsmesser unterwegs, sonst hätte ich jetzt wohl eine neue HFmax) weiter.
Es geht nun wieder nach unten und schön langsam sinkt mein Herzschlag auch wieder auf einen normalen Wert.
Ich komme wieder auf eine breite Forststraße welche weiter zum Naturfreundehaus führt. Kurz vorher zweige ich aber bei einer alten Köhlerhütte wieder nach Norden ab.
Eigentlich wollte ich von hier noch auf den großen Stierberg laufen, entscheide mich aber stattdessen für den vermutlich schöneren Weg, welcher direkt vor der Köhlerhütte auf einen weiteren Höhenzug nach Norden führt.
Die Entscheidung ist gut. Der Weg führt schön immer entlang des Höhenzuges und gibt immer wieder Blicke über den Kobernaußerwald frei.




Irgendwann muss ich mich aber wieder in Richtung Ausgangspunkt orientieren und mich wieder nach Osten wenden wobei ich gleich mal den Weg verliere. Durch hohes Gras über knöchelbrecherischem Untergrund kämpfe ich mich in Richtung Forststraße nach unten. Ohne GPS hätte ich mich hier längst total verlaufen. Viel zuviele Wege gibt es und viel zu unübersichtlich ist der Kobernaußerwald hier.

Bei Verlaufen bitte nicht auf das üppige Nahrungsangebot zurückgreifen...
Schön langsam werden auch die Schatten länger und ich schaue dass ich schnell wieder zum Ausgangspunkt zurück komme.
In der lezten Abendsonne folge ich einem kleinen Traktorweg über eine weitere Anhöhe in Richtung Saustallberg - schöner Name :-)

Doch leider verliere ich auch hier wieder den Weg. Entweder er ist zugewachsen oder einfach falsch in der Karte eingezeichnet. Auf alle Fälle muss ich mich nun immer wieder mal über umgeschnittene Bäume und Geäst kämpfen.

nur blöd wenn man aus der anderen Richtung kommt...
Doch irgendwann ist auch das geschafft und ich bin fast wieder beim Auto. Kurz überlege ich von hier aus noch auf den Saustallberg über die Forststraße hochzulaufen. Doch die Beine sind trotz der gerade mal 23 km schon schwer wie nach einem 35km Lauf und so beende ich die Runde für diesesmal.

Hier der Track zur Kobernaußerwaldrunde


Auch heute sind die Beine noch ziemlich schwer. Ob das wohl noch Nachwirkungen des Marathons sind? Vermutlich schon...
Trotzdem will ich wieder eine Runde laufen. Mit wirklich schweren Beinen laufe ich von zu Hause in Richtung Rothenbergerwald (Gurtnerwald).
Die Beine schmerzen heute bei jedem Schritt und mit den Trailschuhen auf Asphalt ist das nicht gerade besser. Doch schön langsam werden die Haxen dann doch immer lockerer.
Anders als gestern hat es heute schon fast Novemberwetter. Nass und kühl.
Zum ersten mal in diesem Jahr bin ich nun wieder mit Jacke unterwegs. Trotzdem ist es ziemlich frisch.
Als ich dann nach 5 1/2 Kilometern beim Wald ankomme ist mir aber schön warm und die Beine locker. Genau passend für den kurzen Trail hier im Wald.
Es geht erst hinauf auf den Waldrücken und dann immer leicht wellig dahin.







Nach kurzer Zeit dreh ich aber wieder um und laufe den Trail wieder zurück.
Die Beine brauchen einfach noch ein bisschen. Ich weiß auch nicht so recht was mit denen im Moment los ist.
Trotzdem kann ich den Lauf heute genießen. Irgendwie ist mir dieses Wetter doch schon abgegangen.
Viel besser als dieses heißschwüle der letzten Monate.
Nach 17 Kilometern bin ich wieder zurück und muss feststellen, dass es den Beinen nun doch sogar etwas besser als vor dem Lauf geht....???
Aber heißt es nicht so schön "wer rastet der rostet". Also werde ich auch morgen wieder laufen gehen. Mal schaun, vielleicht schaff ich ja einen kleinen Streak. Hab grad irgendwie Lust dazu...

2 Kommentare:

  1. Coole Runden und der Herbst ist auch schon richtig da.
    Mal schauen ob es noch ein paar schöne Tage in den Bergen gibt.

    Solche Hunde-Begegnungen hasse ich wie die Pest...WAHNSINN!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Steve!
      Der Herbst ist meine lieblings Zeit zum Laufen. Die Luft ist schon kühl und trotzdem wärmt die Sonne noch auf der Haut. Der Nebel, das Laub, die Farben, einfach schön :-)
      In den Bergen schauts momentan schon ziemlich nach Winter aus. Für mich als fast nicht Wintersportler nicht so toll. Die Tourengeher wird es freuen. Aber vieleicht wirds ja nochmal etwas wärmer und es belibt nicht alles von dem weißen Zeugs liegen. Eigentlich wollte ich ja noch mal klettern gehen...


      Das mit dem Hund war wirklich blöd. Auf der Straße rechnet man ja noch irgendwie damit, aber im Wald hats mich schon ordentlich geschreckt...

      lg Andi

      Löschen