Im Kroatienurlaub letzte Woche hatte ich von unserem Ferienhaus einen tollen Blick auf das Ucka Gebrige. Der höchste Gipfel ist zwar der 1396m hohe Vojak, aber für mich näher und praktischer gelegen war der 834m hohe Sisol. Dem wollte ich einen Besuch abstatten. Nach kurzer Internetrecherche stellte sich heraus, dass es da sogar eine schöne kurze Überschreitung von Brsec nach Plomin gibt.
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In der Bildmitte der Sisol, links der Vojak. |
Also bin ich mit dem Auto bis nach Plomin, dort in den ersten Bus (6:24 Uhr) eingestiegen und von dort 15 Minuten weiter nach Brsec gefahren.
Von der Bushaltestelle gehts etwa 100m wieder zurück zum Ortsanfang und dort sieht man wenn man genau hinschaut auf einer Mauer auch schon die erste Markierung zum Sisol. Diese ist aber schon etwas zugewachsen.
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Hier geht´s los. |
Über den schmalen Weg und dann eine etwas verwachsene Forststraße gehe ich nun hinauf zu den letzten Häusern, bevor hier ein schmaler Wanderweg direkt nach dem letzten Haus rechts hochzieht.
Ich folge dem Weg nun abwechselnd durch den Wald und auch über ein paar freie Flächen bis ich nach einiger Zeit an einem kleinen Teich vorbeikomme. Entlang von alten Steinmauern und über etwas verwucherte Wanderwege komme ich dann auf eine Art Hochfläche. Vorsichtig gehe ich weiter immer den Blick gut auf den Weg gerichtet, denn hier gibt es auch einige Schlangen. Auch Kreuz- und Hornottern. Auf diese möchte ich eher nicht drauftreten.
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die letzten Häuser oberhalb Brsec |
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nun beginnt der schöne steinige Trail |
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Teich im Wald |
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immer wieder ein paar alte Steinmauern |
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kleine Hochebene |
Der schmale Wanderweg führt nochmals auf eine Forststraße im Wald, nach der nächsten Kurve geht´s aber schon wieder auf einen kleinen Trail etwas steiler nach oben ins Gebüsch. Kurz darauf komme ich wieder aus dem Wald heraus und habe einen tollen Blick auf´s Meer und rüber zur Insel Cres.
Nocheinmal quert man eine kleine Forststraße mit einem der wenigen Wegweisern.
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kurz entlang der Forststraße |
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und wieder auf den Wanderweg |
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Insel Cres |
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die Gehzeiten und der Totenkopf sind nicht ganz ernst zu nehmen |
Kurze Zeit später die Abzweigung Sisol/Sikovac. Kurz überlege ich auch dem etwas niedrigeren Sikovac noch einen Besuch abzustatten, aber entschiede mich dann doch dagegen. Ich bin zwar erst eine Stunde unterwegs, aber es ist jetzt um 3/4 acht schon ziemlich warm und eigentlich habe ich geplant zum verspäteten Frühstück wieder zurück zu sein.
Also gehts weiter zum Sisol.
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Blick zurück auf Brsec, etwas schwer zu erkennen in der Bildmitte |
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Abzweigung Sikovac/Sisol |
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Sikocac |
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Grat zum Sisol |
Gleich nach der Abzweigung kommt man an einem schönen Felsentor vorbei. Dahinter geht es wohl ziemlich steil den Hang hinunter.
Der Weg führt mich nun in einer Art Grat zum Sisol hinauf.
Es wird immer felsiger und auch fast schon ein bisschen zum Graxeln. Die Finger will ich hier wegen der Schlangen aber nirgends in irgendwelche Felsspalten reinstecken...
Am Grat hat man nun tolle Ausblicke in alle Richtungen und es macht richtig Spaß hier auf den Felsen herumzuhüpfen.
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Felsentor |
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Blick über Istrien |
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am Grat |
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Ins Landesinnere fällt der Sisol steil ab |
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ganz leicht zum Kraxeln, aber nie ausgesetzt |
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Blick zurück |
Nach nicht ganz 1 1/2 Stunden stehe ich dann am 834m hohen Sisol. Gipfelkreuz gibt es keines, aber zwei Blechdosen mit Gipfelbuch und einen betonierten Gipfelstein.
Direkt am Gipfel sehe ich dann auch die einzige Schlange der ganzen Tour, aber die schlängelt sich gleich zwischen den Felsen davon bevor ich sehen kann um welche es sich handelt.
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Gipfelbuchkassetten |
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Gipfelbild |
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Gipfelstein |
Der Weg geht nun erst wieder ein Stück weiter über den Felsgrat, bevor er links in die Flanke ausweicht. Kurz geht es nochmals durch den Wald und dann komme ich auf den langgezogenen Wiesenrücken, der mich wieder nach Plomin hinunterführen soll.
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weiter am Felsgrat |
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der weitere Wegverlauf durch Wald und Wiese |
Ab hier beginnt nun ein richtig toller Trail zum Laufen. Im schienbeinhohen Gras ist es zwar nicht immer ganz einfach die Steine darunter zu erkennen und es geht teilweise im Blindflug voran, aber die Landschaft ist hier so schön, da muss ich einfach laufen.
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ab hier geht´s im Laufschritt weiter |
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toller Trail |
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nochmal ganz kurz bergauf |
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unter dem kleinen Gipfel des 771m hohen Bukovo gehts außenrum vorbei |
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teilweise im Blindflug |
Irgendwann, taucht dann aber auch schon wieder der Schlot vom Kohlekraftwerk in Plomin auf und kurz darauf, zweigt der Weg nach rechts vom Wiesenhang ab. Ich folge hier dem Wegweiser, aber geradeaus wäre es auch wieder nach Plomin zurück gegangen und vermutlich wäre diese Variante etwas schöner gewesen. Denn nach wenigen Metern führt mich der Weg nun auf eine holprige sehr steile Forststraße, welche nicht mehr ganz so toll zum Laufen ist. Kurz kann ich dann nochmal über einen kleinen Trail abkürzen, bevor ich dann nach ziemlich genau 2 1/2 Stunden knapp 10 Kilometern und immerhin 700 Höhenmetern wieder in Plomin beim Auto ankomme.
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Rauchfang vom Kraftwerk |
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leider ist der Wiesentrail hier vorbei |
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holprige Straße |
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schöne Abkürzung |
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Kohlekraftwerk Plomin |
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Plomin |
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und wieder am Auto |
Eine wirklich schöne Überschreitung, auf durchaus gut markierten Steigen. Wenn man mal den Startpunkt gefunden hat, wird man sich kaum mehr verlaufen. Ich habe zweieinhalb Stunden benötigt, ohne der kurzen Gipfelrast, bin aber kurz nach dem Gipfel fast alles bis nach unten gelaufen. Da kann man bei normalem Wandertempo sicher nochmal eine bis eineinhalb Stunden dazu rechnen.
Oben am Grat hat man eine wirklich tolle Rundumsicht auf´s Meer und auf´s Landesinnere. Ich kann die Tour nur weiterempfehlen!
BERG HEIL
Hallo Andreas,
AntwortenLöschenich wollte schon immer mal nach Kroatien, wie es aussieht würde sich das lohnen :-)
Wunderschöne Bilder hast du gemacht. Der Trail sieht total witzig aus, wie er sich da wie eine Schlange durch das Gras schlängelt :-)))
Und die Aussichten sind ebenfalls wunderschön.
Toller Bericht
Hallo Helge!
LöschenKroatien ist wirklich toll. Leider bin ich bis auf diese eine Runde nicht weiter unterwegs gewesen. Zum einen wars ja ein Familienurlaub, außerdem ist mein Knie leider immer noch nicht fit, so dass leider mit Laufen kaum was geht zur Zeit. Wenn man sich aber z. B. Die OSM Karte ansieht, merkt man schnell, dass es da eine Unmenge an Trails in Istrien gibt. Die Gegend ist auf alle Fälle ziemlich cool!
Lg Andi
Servus Andi!
AntwortenLöschenSchaut echt gut aus! Wie hat sich dein Knie gemacht?
Bist wahrscheinlich trotz Schmerzen gelaufen!? Aber dort nicht zu laufen....geht net!
Wichtig ist das dein Knie auch weiterhin Bergtauglich bleibt! Es gibt noch viel zu tun ;-)
Gruß
Herbert
Hi Herbert!
LöschenNaja, bei dieser Runde war das Knie sogar halbwegs in Ordnung. Nur zum Schluss hab ichs etwas gespürt. Leider wars bei der Tour am Gosaukamm aber gar nicht gut. Da hatte ich im Abstieg teilweise große Probleme. Vor der nächsten langen Bergtour muss ich das auf alle Fälle nochmal bei einer kürzeren testen. Könnte mir aber schon vorstellen, dass zB die Bischofsmütze kein Problem wäre. Im Aufstieg sowieso nicht.
Gruß Andi