Donnerstag, 16. Juli 2020

Sauwaldtrail K46 Strava - Edition 9. Juli ´20



Der Sauwaldtrail mit seinen 46 Kilometern und etwa 1300 Höhenmetern wäre heuer nach dem UTLW mein zweiter geplanter (kurzer) Ultra gewesen. Leider konnte natürlich auch dieser in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Was zwar sehr schade ist, denn ich wäre das erste mal dabei gewesen, aber hilft ja nix. Netterweise haben sich die Veranstalter etwas überlegt und führen den Lauf nun als Strava Challenge durch. Natürlich ist das nicht mit einem echten Wettkampf vergleichbar und auch gibt es keine Streckenmarkierungen usw., aber es wurde ein Stravasegment erstellt und es wird auf deren Homepage eine Rangliste geführt. Außerdem gibt es für alle Teilnehmer eine Medaille und auch eine Tombola. Also doch schon wieder fast wir bei einem echten Bewerb.
Naja, die Zeiten sind natürlich auch nicht ganz so schnell, aber darum geht es in erster Linie ja sowieso nicht. Hauptsache ein schöner langer Lauf.
Da ich die Strecke noch nicht kenne, hab ich mir den Track auf die Uhr geladen und zusätzlich noch aufs Handy. So war ich mir halbwegs sicher die Strecke zu finden und ein komplettes Verlaufen ist eher ausgeschlossen. Dazu noch eine kleine Powerbank, falls ich wirklich viel aufs Handy schauen muss. Ein bisschen Verpflegung, ein bisschen Kleinkrams und sonst brauche ich eigentlich nicht viel. Die Wettervorhersage ist perfekt, vielleicht ein bisschen warm, aber auf alle Fälle trocken. Und so geht´s mit nicht all zu schwerem Rucksack nach Schardenberg in den Sauwald.
Kurz vor 6:00 starte ich bei leichter Bewölkung und noch angenehmen 15°, aber ich vermute schon, dass es noch gut warm werden könnte.
Dem Track auf der Uhr folgend geht´s erst mal auf der Straße den Ort raus. Aber schon nach einem Kilometer biegt man in den Wald ein und der Spaß beginnt. Die Navigation mit der Uhr, welche ich erst ganz selten genutzt habe, funktioniert sehr gut und nur ab und zu muss ich auf Handy schauen, wo ich den Track auch am Satelittenbild sehe. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ich bei einer Abzweigung kurz vorbeilaufe und so ein paar extra Meter mache. Das hat dann auch zur Folge, dass das Stravasegment  leider nicht erkannt wird, was aber auf einem 46 Kilometer Segment schnell mal passiert. In die Wertung kommt man natürlich trotzdem.
Das Laufen fällt mir sehr leicht und die Beine bereiten keine Probleme, wobei ich mir da im Vorfeld gar nicht so sicher war, hatte ich doch zuvor einige Wadenprobleme. Heute spielen die Waden aber anstandslos mit und so ist es ein richtig schöner Lauf und ich komme in einen richtig guten Flow. Die Länge der Strecke machte mir mental zu keiner Zeit Probelme und ich freue mich ausnahmslos die ganze Zeit auf dieser schönen Runde unterwegs sein zu können.
Die Strecke fürt immer schön im Wechsel durch den Wald, entlang von kleinen Bächen, über Felder, dann auch wieder auf Aspahlt durch kleine Ortschaften und Weiler um wieder ins nächste Waldstück  zu gelangen. Nach gut 17km geht es dann rauf auf den höchsten Berg des Innviertels, den 895m hohen Haugstein, um kurz darauf wieder weit abzusteigen bis fast runter zur Donau. Danach darf man dann alles wieder hochlaufen und so geht es weiter. Immer wieder hoch und runter. Aber es macht Spaß. Kurz vor dem finalen Abstieg zur Donau komme ich nach gut der Hälfte Strecke an einem Trinkwasserbrunnen vorbei, wo man nochmal seine Trinkvorräte auffüllen kann. Diese Gelegenheit nehme ich dankend an, ist es mittlerweile doch schon recht warm geworden. Auf den Feldern steht nun die Sonne gut an und ich freue mich immer wieder wenn es hinein in den halbwegs kühlen Wald geht. Nach etwa 37 oder 38 Kilometern, so genau weiß ich das nicht, denn ich habe mittlerweile gut einen Kilometer zuviel auf der Uhr geht es dann in den Kößlgraben. Immer entlang des Kößlbaches läuft man hier auf herrlichen Trails durch den schattigen Wald. Auch wenn die Beine schon schwer sind und ich die Anstiege meist nur noch gehend nehmen kann, macht das hier nochmal richtig Spaß. Trotzdem freu ich mich dann als ich nach etwa 43 Kilometern am letzten Anstieg bin. Hier vereint sich auch die Strecke wieder mit dem kürzeren Kösslbachtrail (13K) und ich weiß, jetzt ist es bald geschafft. Nach dem letzten steilen Anstieg hat man nicht mehr allzuviele Höhenmeter und schon sind die 46,5 Kilometer (48,0 waren es letztlich in meinem Fall) und 1365 Höhenmeter geschafft. Irgendwie sind die etwas mehr als 5 Studen dann doch relativ schnell vergangen.
Aber das liegt natürlich auch an der wirklich tollen und extrem abwechslungsreichen Strecke, die einfach nie langweilig wird. Ein sehr gut gelungener Mix aus Wald, Feld und Straße. Schöne fordernde Steigungen, und trotzdem nicht allzu langsam. Einfach schön!
Ich werde sicher nochmal kommen und die Strecke ein zweites mal ablaufen, mal schaun was sich da Zeitmäßig noch machen lässt.
Die Challenge läuft übrigens noch bis 8. August und ist in der wettkampffreien Zeit auf alle Fälle eine gute Alternative. Einfach nur die Strecke genießen ist hier natürlich mindestens genauso zu empfehlen!

Hier noch mein Stravamove. Den richtigen Track, dann aber doch lieber im Original auf der offiziellen Homepage anschauen.

Und natürlich ein paar Fotos:

"Packliste"
"Packliste"

zu Beginn ist es noch angenehm kühl

nach ein paar Kilometern entlang des schönen Biberwegs

natürlich gibts nicht nur Singletrails

es wird wärmer; Blick zum Haugstein??

immer wieder gehts durch kleine nette Ortschaften


Wegsperre

Anstieg zum Haugstein

"Gipfel"aufbau Haugstein

Haugsteingipfel

am höchsten Punkt des Innviertels

es geht wieder runter...

...über einen tollen Trail

Weitblick übers Donautal

vorbei an Burg Vichtenstein

Aussichtspunkt übers Donautal mit Trinkbrunnen
die Aussicht ist leider etwas zugewachsen

es geht runter zur Donau

Donautal

und alles wieder rauf

Verpflegung unterwegs, hab ich mir nach 40 Kilometern verkniffen

Kößlbach

auf kleinen feinen Wegen durch den Kößlbachgraben

Nach gut 40 Kilometern hatte ich dann irgendwie auch keine Lust mehr zum Fotografieren. Ab hier hab ich einfach nur noch jeden Kilometer und Höhenmeter genossen 😉

2 Kommentare:

  1. Hallo Andi,
    die Strecke und ein paar Bilder habe ich ja schon auf Strava bewundert, aber dass du die lange Strecke gewonnen hast, hast du dort verschwiegen - gratuliere!!! :)
    Auch wenn es "nur" ein Stravabewerb war, so gilt doch die Zeit auf die Strecke. Und es haben ja nicht wenige mitgemacht! :D
    Erhol dich gut.

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    1. Hallo Doris!
      Danke dir,aber verschwiegen hab ich nichts, die Challenge läuft ja noch bis 8.8. und seit heute bin ich dort auch nicht mehr der schnellste. Aber ich werde nochmal einen Versuch starten. Mal schaun was ich da noch rausholen kann.

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