Sonntag, 11. Oktober 2015

Trailrun - Schober Skyrace Eibensee Marienköpfl Almkogel Drachenwand am 09.10.2015


Da es nun ja mittlerweile auch ein Skyrace in meiner "näheren" Umgebung auf den Schober in Thalgau gibt und das ganze auch noch mit einem guten Zweck verbunden ist, musste ich mir das natürlich mal anschauen. Da mir die Anfahrt für so einen "kurzen" Berglauf aber doch ein bisschen zu weit war, hab ich die Runde dann noch etwas verlängert.
So bin ich zuerst nach St. Lorenz (Mondsee) am Fuße der Drachenwand gefahren. Von hier am Wanderparkplatz starte ich meine Laufrunde.

Zuerst geht es auf der Nordseite der Drachenwand von etwa 500m Seehöhe hinüber nach Thalgau zum Forsthaus Wartenfels auf 924m Seehöhe - Ausgangspunkt des Schober Skyraces.
Der Wanderweg  zum "Aufwärmen" um die Drachenwand und um den Schober besteht je etwa zur Hälfte aus Singletrails und Forstwegen. Und lässt sich meist gut laufen. Nur selten ist es so steil, dass man gehen muss.
Am Ausgangspunkt. Die Drachenwand liegt noch im Nebel.
Trotz Nebel herrscht aber eine tolle Stimmung.
Schön langsam wird dieser aber von der Sonne weggeschmolzen...
...und der Schober kommt zum Vorschein.

Nach 50 min bin ich am Forsthaus Wartenfels beim Wanderparkplatz am Fuße des Schobers angekommen.
Direkt am Forsthaus befindet sich eine Wanderkarte mit einem Skyrace Infoflyer.
Jetzt beginnt der zähe Aufstieg auf den Schobergipfel.
Über etliche Stufen und Seilversicherungen geht es auf nur 1,2km 405hm nach oben.

Nach 22:03 Minuten hab ich es geschafft.
Jetzt ist erst mal Zeit zum Genießen angesagt.
Blick über die Schatzwand zur Drachenwand. (Auch noch ein offener Punkt auf meiner ToDo Liste)
Schobergipfel (1328m) mit Schoberschutzhütte.
Der Fuschlsee noch im Nebel
Unterhalb der Schutzhütte führt der Weg nun wieder in etwas gemütlicherem Lauftempo rüber zum Frauenkopf, der in ein paar Minuten erreicht ist.
Frauenkopf (1303m)
Und es geht wieder nach unten zum Ausgangspunkt am Forsthaus.


Ich laufe nun weiter, erst hinab in Richtung Fuschl und zweige dann auf einen Forstweg ab der mich an der Schobersüdseite nach ein paar Kilometern erst bergauf, dann bergab zum Wanderweg Nr.13 führt. Dieser Weg, der Eibenseeweg, füht entlang des Eibenseebaches bachaufwärts ins Wildmoos.

Durch eine herrliche Herbstlandschaft führt mich die Forststraße hier in Richtung Eibensee.


Nach 55 Minuten ab dem Forsthaus Wartenfels komme ich am See an.
Hier sollte es eigentlich laut OSM Karte einen Rundweg geben. Leider ist dieser aber stark verwachsen, oder ich finde ihn einfach nicht. Aber zumindest auf der Ostseite führt ein schöner Wanderweg bis zum Südufer des kleinen Sees.




Nach einem kurzen Aufenthalt hier am See, an dem ich übrigens wie die meiste Zeit der Tour ganz alleine unterwegs bin, geht es in wenigen Minuten hinauf zum Marienköpfl. Ein Felsgupf direkt oberhalb des Sees.
Am Marienköpfl (1014m) im Hintergrund Schober und Schatzwand
Blick hinunter zum Eibensee
Vom Marienköpfl geht es nun mit nur wenigen Höhenmetern über Forststraßen weiter zum Almkogel.
Ein sehr beliebter und leicht zu erreichender Gipfel mit toller Aussicht!
Am 1030Meter hohen Almkogel.
Blick auf den Mondsee...
...und zur Drachenwand. Im Hintergrund der Schober.
Irgendwo durch diesen Herbstwald führt ein Jägersteig durch, der mich rüber zur Drachenwand bringen soll. Auf der Kompasskarte ist er eingezeichnet. Auf der OSM Karte auf meinem GPS Gerät aber nicht. Mal schaun ob ich ihn finde.
Ich laufe den Wanderweg vom Almkogel runter in Richtung St.Lorenz. Nach gut 100 Höhenmetern auf der 900er Höhenlinie entdecke ich dann eine ganz leicht Wegspur. Und tatsächlich ein paar Meter weiter, vom Almkogelwanderweg aus nicht sichtbar, eine erste ziemlich neue Markierung.

Der Steig ist meist nur sehr schwach zu erkennen, aber die Markierungen sind dafür sehr häufig angebracht. Ohne den Markierungen würde ich den Weg sicher schnell verlieren!
Über steile grasige Hänge windet sich der Weg durchs Gelände um ein paar Felskuppen herum. Bei Schneelage oder Nässe ist dieser Weg dringend abzuraten. Sehr vorsichtig muss ich mir hier fortbewegen. Laufen ist mir meist zu gefährlich. Es ist zwar meist kein Felsgelände, aber ein Schritt daneben würde wohle erst ziemlich weit unten enden.
Nicht immer finde ich den Weg sofort. Mal orientiere ich mich nach den Markierungen, mal ist der Weg wieder deutlich erkennbar, aber dafür die Markierungen nur sporadisch.

Nach zwei Drittel der Querung gelange ich dann zu einer Jagdhütte. Hier verlieren sich die Markierungen zuerst, tauchen dann nach der Bachquerung direkt hinter der Hütte aber wieder auf, nur um sie dann kurze Zeit später in einem Windwurf wieder zu verlieren.


Ab hier ist es aber nicht mehr schwierig sich zu orientieren und ich laufe einfach geradeaus weiter bis ich auf einen Forstweg komme, der mich auf den Weg in Richtung Drachenwand führt.
Da ich nun schon über 4 Stunden unterwegs bin, überlege ich kurz ob ich die Drachenwand für heute auslasse, aber es ist ja nicht mehr weit und so laufe ich in 15 Minuten auch dort noch rauf, mittlerweile aber schon mit teils krampfenden Oberschenkeln.


Mein erstes mal auf der Drachenwand ohne Klettersteigbegehung.
Immer wieder schön hier oben. Und ich bin alleine als ich oben ankomme. Kommt auch nicht oft vor!

Nun folgt nur noch der Downhill über den rutschigen Hirschsteig  hinunter nach St.Lorenz zum Ausgangspunkt. Naja, und eben der immer wieder verfluchte steile Gegenanstieg im Mittelteil. Aber die Oberschenkel sind jetzt eigentlich wieder ganz gut und dann bin ich nach etwas mehr als 5 Stunden wieder zurück am Parkplatz.
Und die Drachenwand steckt schon wieder fast im Nebel...






Eine tolle Runde, die besonders im Herbst sehr zu empfehlen ist, dann aber auch oft etwas rutschig sein kann! Der Jägersteig vom Almkogel zur Drachenwand, sollt nur begangen werden, wenn man auch im weglosen Gelände gut zurecht kommt. Bei Nässe gefährlich!
Das Schober Skyrace werd ich auch noch mal wiederholen müssen. Unter 20 Minuten muss schon möglich sein. Der Rekord liegt im Moment bei gewaltigen 14 Minuten!

Gesamtlänge ca. 27,7km
Gesamtanstieg ca. 2000hm (1960hm Polar, 2055hm Garmin, sucht es euch aus)
Reine Lauf/Wanderzeit 5Stunden 10Minuten inklusive der sehr vielen Fotostops.

Hier gibts den GPS Track







13 Kommentare:

  1. Hallo Andi,
    hab deine Tour ja schon auf fb bewundert - mit den vielen Bildern ist sie aber noch schöner! :D

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    1. Ja, war auch superschönes Wetter! Eine echt schöne Runde!

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  2. Mal wieder sehr schöne Fotos von einer tollen Runde! Danke dass du dein Touren hier immer so großzügig teilst.
    Und auf dass nächste Skyrace warte ich dann gespannt!.

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    1. Bitteschön :-)
      Mal schaun wann sich der Schober wieder ausgeht. Ich hoffe bald!

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  3. Yeah...coole Tour!

    Bei diesem Skyrace muss ich auch noch vorbei schauen

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    1. Ja mach das Steve! Ich glaube 10x in 24 Stunden ist der Momentane Rekord... :-)

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  4. Moin Andreas,

    wieder eine beeindruckende Tour, sehr schöne Bilder!

    Sehen wir uns am Wolfgangsee?

    LG Volker

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    1. Danke Volker!
      Also den Marathon (und den 27er) werde ich nicht laufen. Hab zu wenig lange Läufe in letzter Zeit trainiert. Eventuell mach ich spontan den 10er (oder 27er). Mal schaun obs passt. Wenn ich dabei bin meld ich mich!
      Andi

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  5. Ohne deine ausführliche Beschreibung hätte ich den "Jagasteig" vom Almkogel zur Drachenwand nie gefunden

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    1. Servus Hias!
      Freut mich, dass du den Weg UND hier her gefunden hast😊
      Sind die Markierungen dort denn noch vorhanden, war ja nur so ein Leuchtspray?

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  6. Die Markierungen sind nur sehr schwer zu erkennen. Sind wie du beschrieben nur Leuchtspray-Punkte. Nach dem Winter war auch der Weg nicht immer gleich zu finden.
    Hab gestern auch noch den Weg über die Schatzwand zum Schober und Frauenkopf gewagt. War eine tolle Rundtour mit sechs "Tausendern"
    (Falls es dich interessiert. Die Forststraße die beim Jagthütterl endet ist die,die unterm Marienköpfl abzweigt

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    1. Das denk ich mir schon, dass der Weg im Frühjahr noch um einiges schwieriger zu finden ist. Der wird ja sicher nur sehr selten begangen...
      Die Überschreitung muss ich auch unbedingt noch machen. Wie schwierig ist die, mehr als ein Zweier?
      Froststraße beim Jagthütterl ist mir gar nicht aufgefallen🤔...aber ist ja auch schon wieder eineinhalb Jahre her...

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  7. Nein nicht schwieriger als Zweier. Einzige Schlüsselstellen bzw. leichte Klettereien sind der Aufstieg zur Schatzwand und die Gratwanderung auf der Schatzwand. Der letzte Teil wenige Meter unterm Schober sind auch noch sehr ausgesetzt. Für mich die wirklich gefährlichste Stelle der Tour. Kann jedoch etwas tiefer im Wald umgangen werden. Der gesamte Weg verläuft auf der flacheren Südseite der Drachenwand. Immer wieder erhascht man aber gruselige senkrechte Tiefblicke. Zum Laufen ist der Weg, Steig nicht geeignet. Einsame Wanderung bis man auf dem Schober ist !!!

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