Sonntag, 15. Mai 2016

Hausruck Challenge am 07.Mai 2016 ein Rückblick


Nun ist es ja schon wieder über eine Woche her, dass ich bei der Hausruck Challenge mitgelaufen bin. Einen kleinen Laufbericht will ich euch trotzdem nicht vorenthalten. Da ich beim Lauf selbst keine Fotos machen konnte, hab ich das jetzt nachgeholt und bin die Strecke heute nochmals gemütlich abgelaufen. Quasi um den Genussfaktor der bei einem schnellen Wettkampf ja immer etwas zu kurz kommt nochmal ordentlich aufzubessern. Die Wettkampfatmosphäre, welche ja auch seinen Reiz besitzt (sonst würde ich ja so was nicht machen) ist dafür wiederum bei den Fotos nicht mehr einzufangen gewesen. Aber seht selbst...
Start der Challenge über 26,2km und 420 Höhenmeter (selbst hab ich 470 gemessen) ist in Geboltskirchen, was in etwa auf halber Höhe des Hausruckwaldes liegt.
Unterwegs war ich wie schon beim Wels Halbmarathon mit dem Herbert, mit dem ich demnächst auch mal ein schöne Berglauftour am Plan habe. Die Startnummern waren schnell abgholt, denn das läuft hier alles sehr relaxt und gut organisiert ab. Was auch kein Wunder ist , denn wie wir erfahren haben, sind hier über 100 Helfer mit von der Partie, die diese doch noch eher kleine Laufveranstaltung bestens umgesetzt haben.
Nachdem wir uns kurz eingelaufen haben, wird im Ort gestartet und es geht erstmals auf Asphalt hinauf zum Wald.
Heute eine Woche später ist der Start verlassen

raus aus dem Ort

es geht rauf zum Wald, heute bei sehr frischen 7°, vor einer Woche hatte es noch 25...

Da ich nur sechs Tage zuvor beim Salzburg Halbmarathon dabei war, sind meine Füße aber alles andere als locker. Genug Kraft ist zwar da, aber die Muskeln ziehen von Anfang an und fühlen sich noch nicht wirklich gut erholt an. So lasse ich es am Anfang noch recht locker laufen, merke aber das das Tempo trotzdem nicht so schlecht ist. Die Atmung ist ruhig und es läuft immer besser.
Nach zwei Kilomtern sind bereits die ersten 70 Höhenmeter überwunden und es geht erstmals hinein in den Wald. Zu Beginn noch auf breiten flachen Waldwegen, die aber schon schön zu Laufen sind. Kurz vorm ehemaligen Kohlebahnhof Scheiben ist noch ein kurzes Aspahltstück zu laufen, bevor uns endgültig der Hausruck verschluckt.
ab in den Wald

Feuersalamander

nochmal ein kurzes Stück Straße nach etwa 4km

ehemaliger Kohlebahnhof
Es geht ein Stück auf der Bahntrasse entlang und immer wenn man aus dem Wald kommt, ergeben sich traumhafte Blicke übers Land.

Blick zurück auf Geboltskirchen. Im Hintergrund der Kamm auf dem viel später noch gelaufen wird.
Jetzt beginnt der "Ernst" des Laufes und der Weg windet sich hinauf zum Hausruckhauptkamm. In der Sonne ist es ordentlich heiß und man darf nun schon etwas beißen um das Tempo hoch zu halten.
Wendepunkt der "Schaubahn", ab hier wird´s erst mal steil, heute aber bei ganz angenehmen Temperaturen



Oben am Kamm wechselt der Untergrund ständig zwischen leicht zu laufenden breiten Wegen und verspielten kleinen Trails. Hier ist auf dem wurzeligen Steig zwar viel Konzentration gefragt um auch bei hohem Tempo immer den richtigen Tritt zu finden, aber die Kilometer verfliegen dafür gerade zu. Einfach toll zu laufen!
es wird schwieriger zu laufen, letzte Woche aber war´s fast trocken

im ständigen auf...

...und ab


haben wir letzte Woche schon ab dem Start geschwitzt, kommt die Sonne heute erst nach gut einer Stunde raus

letzte Woche Tempo, heute genießen








Zur Mitte des Laufes also etwa bei Kilometer 13 kommt man dann auch zum höchsten Punkt der Laufstrecke. Es kommen immer wieder ein paar sehr steile Anstiege und es wechselt zwischen schnellem Geh- und langsamen Laufschritt. Hier laufe ich auch den langsamsten Kilometer der Runde  mit knapp über sechs Minuten. Doch die Strecke ist insgesamt sehr wellig und so kann man bergab immer wieder gut Tempo machen und der Puls kann sich auch wieder beruhigen.

der Laufschritt wechselt in flottes gehen, heute eher gemütiches gehen

kurz flach...

... und dann der letzte Anstieg zum höchsten Punkt der Runde bei km 13
Kurz vorm Verpflegungsstand an der Streckenhälfte gönn ich mir ein Gel um nochmals die Energiespeicher zu füllen. Denn es geht nun zwar erst mal insgesamt bergab, aber tortzdem sind immer wieder ein paar fiese kurze Anstiege dabei. Oder es geht so steil bergab, dass man wieder ordentlich Bremsarbeit leisten muss.
kurz nach der Streckenhälfte

mittlerweile tolles Wetter

irgendwo im Hausruck








auch breitere Forststraßen sind unter die Füße zu nehmen

am Aussichtsturm wieder diesml wegen einer kleinen Streckenänderung links vorbeigelaufen
Das steilste Bergabstück ist dann am Kilometer 19 beim Hochseilgarten in Haag und das bereitet meinen Oberschenkeln die nun schon ziemlich angeschlgen sind ordentlich Probleme. Aber es ist nicht sehr lang und dannach geht es wieder auf breiteren weniger anspruchsvollen Wegen weiter.
nach der Waldschenke geht´s steil bergab

letzet Woche Gift für die Oberschenkel, heute gemütlich gelaufen, wars gar nicht so schlimm

Blick nach Haag am Hausruck
Die Strecke führt nun zurück nach Geboltskirchen. Doch wer glaubt es ist jetzt so gut wie geschafft, für den kann sich das letzte Stück noch ordentlich ziehen. Immer wieder sind kleine Kuppen zu überlaufen. Kurve um Kurve schlängelt sich der Weg in halber Höhe den scheinbar nicht enden wollenden Hausruckkamm zurück. An den Stellen wo die Sonne druch das Blätterdach schein ist es schon ziemlich war und der Lauf wird zu einem richtigen Hitzelauf. Mit locker 25° zumindest der erste richtig warme Lauf in diesem Jahr für mich.
letzet Woche Hitzeschlacht, beginnt es heute leicht zu nieseln und mir wird sogar etwas kalt

es zieht sich auch heute etwas, aber unterm grünen Blätterdach ist es toll zu laufen

schön langsam kommt man wieder aus dem Wald
Auf den letzten Kilometern ist das Feld schon so weit auseinander gezogen, dass ich den größten Teil alleine laufen muss. Hin und wieder überhole ich noch jemanden und werde selten auch selbst überholt. Auf den letzten zwei Kilometern kündigen sich dann auch noch ganz leicht ein paar Krämpfe an, die es aber nicht ganz an die Oberfläche schaffen. Mit kontrolliertem gleichmäßgem Schritt habe ich das noch halbwegs gut unter Kontrolle. Dann der letzte Kilometer. Man kommt wieder aus dem Wald und auf Asphalt geht es hinunter nach Geboltskirchen. Ich überhole noch eine Läuferin, ich denke es ist eine Staffelläufern, und bemerke weiter hinten noch einen Läufer der zu mir aufschließen möchte. Beschleunigen kann ich nicht mehr sonst würden die Oberschenkel und Waden krampfen und so wird der Abstand immer kleiner. Schon wieder im Ort, wird es auf den letzten paar hundert Metern nochmal spannend. Ein letzter Adrenalinstoß lässt mich doch nochmal etwas Gas geben und so kann ich einen kleinen Vorsprung noch ins Ziel retten.
Nach 2:09:49 stoppe ich die Uhr.

die allerletzten Meter im Wald

Es geht wieder runter nach Geboltskirchen. Heute hetzt mich aber nichts und niemand.

anstelle vom Zielsprint gibts noch ein Foto in Geboltskirchen. Trotz des lockeren Laufens brauche ich aber heute auch nur um 30min länger

Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Persönliche Streckenbestzeit knapp unterboten und dafür, dass die Muskeln von Beginn an schon ziemlich gezogen haben, haben sie dann doch ziemlich gut durchgehalten und ich hab auch noch einen 5er Schnitt auf der nicht allzuleichten Strecke unterbieten können.
Wäre ich mit frischen Beinen am Start gestanden wäre sicher was in Richtung zwei Stunden möglich gewesen. Aber das war mir diesmal nicht so wichtig. Es war einfach toll bei absolut genialem Sommerwetter, wenn auch zum Laufen schon recht warm, auf einer ziemlich genialen Strecke unterwegs zu sein. Dazu noch etwas Wettkampfatmosphäre und der Tag hätte nicht besser enden können.
Gewonnen hat den Lauf natürlich wieder mal ganz deutlich der Gruber Robert, der ja bei uns alles abräumt.
Am 01. Mai war der übrigens auch in Salzburg und hat dort den Staatsmeistertitel im Marathon erlaufen.
Seltsam, scheinbar waren seine Füße schon wieder fit bei der Hausruckchallenge :-)
Ich glaube ich muss einfach mehr trainieren...

Ergebnis:
26,2km 420hm 2:09:26 (4:56/km)

Gesamt: 45/167
Männer: 42/140
M30: 5/12

Siegerzeiten Herren: 1:36:24 Gruber Robert mit über 9! Minuten Vorsprung
Siegerzeit Frauen: 1:58:23

Hier noch der Link zur Strecke mit dem heute aufgezeichneten Track



6 Kommentare:

  1. Perfekt dokumentiert! Toll wars, wahrlich eine der schönsten Bewerbe die ich bisher gelaufen bin. Wenn auch nicht in so einer Zeit wie du, hat es mir einfach Spaß gemacht!

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    1. Servus Herbert!
      Ja war wirklich toll! Auf die exakte Zeit kommmt es bei solchen Bewerben nicht an, außerdem ist das bei solchen Strecken ja sowieso immer schwer mit anderen Strecken zu vergleichen.
      Aber etwas Tempo macht natürlich schonn auch Spaß :-)
      Wir sehn uns!
      Gruß Andi

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  2. Wow, das schaut echt nach einer coolen Strecke für einen "Saisoneinstieg" aus.
    Das sollte ich mir für nächstes Jahr mal im Hinterkopf behalten.

    Danke für die Bilder und natürlich Glückwunsch zur tollen Leistung

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    1. Danke Steve!
      Aber du bist doch viel mehr an Höhenmetern gewöhnt, das wär ja dann nur was zum Regenerieren für dich. Vermutlich würdest du die Anstiege nicht mal wahrnehmen :-)

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  3. Das nenn' ich dann mal eine Fleißaufgabe! Extra die Strecke noch mal nachzulaufen, für den Blog - danke! :)
    Schaut wirklich interessant aus... werde ich zu Trainingszwecken vielleicht mal gemütlich in Angriff nehmen.
    Gratuliere zur super Zeit beim Lauf!!

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    1. Hi Doris!
      Naja, extra für den Blog, ist vielleicht übertrieben ausgedrückt. Ich wär ja sowieso laufen gegangen. Außerdem ist die Strecke ja jedesmal wieder schön zu laufen. Obwohl im Hausruck noch weit mehr schöne Wege und mit noch viel mehr Höhenmeter erlaufen werden können. Das Streckennetz dort, lässt es wohl nie langweilig werden im Hausruck!
      lg Andi

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