Sonntag, 20. März 2016

25. Wels Halbmarathon am 20.03.2016


Heute ging es nach 2008 zum zweiten mal wieder nach Wels zum Halbmarathon.
Mittlerweile die 25. Ausgabe des Klassikers.
Wie schon erwähnt hat es bei mir im Vorfeld leider eine ganze Menge an Wehwehchen gegeben. Die meisten sind schnell wieder verschwunden, aber bis zuletzt hatte ich dann Probleme mit meiner linken Kniekehle, bzw. dem Sehnenansatz der hinteren Oberschenkelmuskulatur.
Deshalb musste ich die letzten vier Wochen meines Trainingsplanes ziemlich verhalten angehen. Tempoläufe und Intervalltrainingeinheiten gab es gar keine mehr.
Der Start war bis letzte Woche noch nicht fix, aber da die Sehne beim langsamen Laufen wieder ziemlich ok war, riskierte ich einen Start.
Ursprünglich war mein Trainingplan auf etwa 1:27 ausgelegt, aber insgeheim hatte ich auf eine 1:25 gehofft. Diese Wunschzeit hab ich wegen der Probleme im Training dann aber schnell wieder verworfen...

Heute ging´s also nach Wels. Gemeinsam mit dem Herbert, der gerade in der Marathonvorbereitung, steckt sind wir bei ziemlich guten Bedingungen angereist. Bewölkt und etwa 6° am Start, leider aber auch etwas windig.
Nach kurzem Einlaufen und Treffen am Start mit dem Mark (Sero aus dem Laufforum) bei dem sich die Beine recht gut angefühlt haben gings in die Startaufstellung. Da es ja eine Nettozeitnehmung gab, hab ich mich nicht allzu weit vorne eingereit, was ich nach dem Startschuss aber gleich wieder bereute. Im Zickzack musste ich den ersten Kilometer absolvieren.
Da ich wieder mal gar nicht wusste welche Zeit heute drinn sein könnte, ich aber eine mittlerweile für mich relativ langsame Bestzeit über 10km und Halbmarathon stehen habe, war meinn Ziel unter 1:29  zu bleiben, bzw. wenn es wirklich toll läuft meine 10km Bestzeit auch noch etwas zu verbessern (die liegt bei 41:34 und ist wirklich längst fällig).
Als ich dann nach einem Kilometer die Zwischenzeit abdrückte, war ich doch etwas überrascht und auch etwas verunsichert - 3:58 - aber es fühlte sich ganz in Ordnugn an. Also erst mal im selben Tempo weiter. Es ging nun entlang der Traun, wo es gegen den Wind zu laufen galt. Noch konnte ich mich im Läuferpulk aber ganz gut verstecken. Die nächsten Kilometer waren halbwegs konstant immer um die 4 Minuten, meisten sogar 2-3 Sekunden schneller. 
Irgenwie glaubte ich noch nicht wirklich, dass ich dieses Tempo heute durchlaufen könnte, aber es fühlte sich noch nicht allzu falsch an, auch wenn meine Kniekehle sich leider ab dem dritten Kilometer schon wieder leicht bemerkbar machte. Aber das würde wohl jetzt auch nicht besser werden wenn ich um 10 Sekunden pro Kilomter langsamer laufen würde. Außerdem kam schön langsam eine 10k Durchgangszeit von unter 40 Minuten in Aussicht, was ja schon ein Teilerfolg wäre.
Nach 7 Kilometern war die erste der drei Runden in 27:49 geschafft. Es rollte!
Zu Beginn vom Kilometer neun ging es wieder zur Traun und wieder gegen den Wind. Leider hatte sich das Läuferfeld der etwa 1200 Starter von Halbmarathon, Staffel und 7km Powerrun (zu diesem Zeitpunkt aber nur mehr 80 HM´lers vor mir) schon so auseindergezogen, dass ich jetzt niemanden mehr als Windschatten direkt vor mir hatte und es wurde schon etwas anstrengender und der Blick zur Uhr etwas häufiger. Doch für meine 10er Durchgangszeit lag ich gut im Plan und schaffte diese dann auch "locker" in 39:48. 10er Bestzeit also schon mal pulverisiert :-)
Nachdem es etwa 4 Kilometer gegen der Wind ging waren die letzten beide Kilometer wieder windgeschützt, doch ich merkte schon, dass schön langsam die Kraft weniger wurde, dafür hatte sich die Kniekehle erfreulicherweise ziemlich beruhigt und beeinträchtigte mich eigentlich gar nicht mehr.
Durchgangszeit 14 Kilometer: 55:49, als genau 4er Schnitt auf der zweiten Runde.
Ein letztes mal ging es am Traunufer entlang. Blöderweise wieder ohne jemandem hinter dem ich mich verstecken konnte. Der nächste Läufer war etwa 20 Meter vor mir, was aber zu viel Kraft gekostet hätte schnell aufzuschließen. Also weiter gegen den Wind.
Ab Kilometer 16 wurde es nun so wirklich hart und ich sehnte jedes weitere Kilometerschild herbei. Die Kilometerzeiten wurden nun immer langsamer und ich rechnete immer wieder aus wieviel Vorsprung ich noch auf eine 1:25 hatte, welche eigentlich schon zum Greifen nahe war.
Auf Kilometer 18, 19 und 20 reichte es dann nur noch knapp zu einer 4:10er Zeit. In Anbetracht auf meine ursprüngliche Zielzeit am Start ja ziemlich in Ordnung, aber für eine 1:25 doch gefährlich langsam. Also hab noch mal so ziemlich das Letzte aus meinen müden Beinen rausgequält und siehe da, der Letzte ging nochmal in 3:51. Für die allerletzten 97,5 Meter konnte ich mir dann sogar noch etwas Zeit lassen und ich kam in für mich, unter diesen Vorbedingungen eigentlich nicht für möglich gehaltenen, fantastischen 1:24:36 in Ziel.

Fazit:
Ein ziemlich gelungener Lauf war das heute!
Eine wirklich sehr sehr schnelle, offiziell vermessene und somit absolut bestzeittaugliche Strecke. 
Top Organisation und kein wie so oft überteuertes Startgeld.
Heute mit fast optimalen Laufbedingungen.
Terminlich auch gut gelegen als Vorbereitungslauf für einen der vielen Frühjahrsmarathon. (Der Herbert ist seinen Lauf übrigens auch in einer Top Zeit gelaufen!)

Hätte ich eine etwas ausgewogenere Vorbereitung zustande gebracht, wäre wohl noch etwas mehr drinnen gewesen, aber ich will mich über das Resulltat ja nicht beschweren :-)

Jetzt stellt sich natürlich noch die Frage wie es weiter geht. Die Laufschuhe werde ich erst mal an den Nagel hängen. :-) Also dieses eine Paar von heute, die sind durchgelaufen :-)
Natürlich geht es weiter.
Vermutlich in vier Wochen beim Oichtentallauf (Nußdorf Salzburger Land)). Vielleicht nochmal über die HM Distanz, aber wohl eher über 10km. Eine 10er Bestzeit die während dem Halbmarathon gelaufen wurde, geht ja nun eigentlich gar nicht. Und außerdem wäre in sechs Wochen am 1. Mai dann noch eine weitere Möglichkeit einen Halben im Zuge des Salzburgmarathons zu laufen.
Und wenn man dann noch weiter in die Ferne (Herbst) schauen möchte, würde sich natürlich ein schneller Marathon anbieten. Eine Wunschzeit gäbe es da natürlich auch, welche nach heute vielleicht sogar machbar wäre...
Aber jetzt heist es erst mal Beine hochlegen!

Ergebnis von heute:

21,1km in 1:24:36 (4:01/km)
Platz 67 von 507 Finishern bei den Männern
Platz 13 von 60 Finishern in der M30

Siegerzeit Männer: 1:03:14 Kenia
Siegerzeit Frauen:  1:12:13 Kenia mit 6. schnellster Gesamtzeit!!





2 Kommentare:

  1. Sauber...herzlichen Glückwunsch Andi.
    Spitzen Zeit...ein perfekter Start in die neue Saison.
    Da geht was diesen Sommer würde ich sagen...
    ...alle Gute!

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    1. Hey Steve!
      Dankeschön!
      Ja, das war wahrlich ein gelungener Saisonauftakt :-)
      Mal schaun was ich in den nächsten Wochen noch an schnellen Wettkämpfen so abspulen kann. Doch dann wird es wohl auch wieder mal auf und über den einen oder anderen Berg gehen. Darauf freu ich mich auch schon wieder riesig!
      Gruß Andi

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