Mittwoch, 16. November 2016

CEP ULTRALIGHT RUN SOCKS - Produkttest



Nachdem ich schon einmal eine Zeitlang mit CEP Kompressionssocken gelaufen bin, diese dann aber nach einer Weile nicht mehr verwendet habe, zu den Gründen komme ich später, bekam ich nun die Gelegenheit nochmals ein Paar CEP Socken zu testen.

Ich habe mich für die CEP Ultralight entschieden und habe somit auch eine kleine Vergleichsmöglichkeit zu den bereits früher verwendeten Run Socks 2.0


Die Ultralight Socks bestehen aus 60% Polyamid, 25% Elasthan und 15% Polypropylen.
Im Vergleich dazu die 2.0 aus 85% Polyamid und 15% Elasthan.
Das Polypropylen, soll also vermutlich den Unterschied machen.
Der Unterschied - sie sind dünner, leichter und luftdurchlässiger und sollen für eine perfekte Passform in engen Schuhen sorgen.

Ansonsten sollen die Kompressionssocken aber natürlich vor allem für eine bessere Durchblutung der Muskulatur und somit für mehr Sauerstoff im Muskel und mehr Energie für den Sportler sorgen.
Durch ein besonderes Gestrick sollen die Socken auch eine gelenkstabilisierende Wirkung haben und  somit für mehr Verletzungsschutz sorgen.
Der Materialmix soll eine optimale Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung bewirken.
Als weiteren positiven Effekte gibt CEP weniger Muskelvibrationen an, was zu einer späteren Ermüdung der Muskulatur führt. Außerdem soll der Tragekomfort der Socken durch die clever positionierte Polsterzonen gewährleistet sein, was zu einem perfekten Sitz und weniger Scheuerstellen führen soll.

Bei der Bestellung wird lediglich der Wadenumfang angegeben. Bei mir mit 42 cm genau im mittleren Bereich der Größe IV welche von 39-44cm geht. Die sollten also passen. Die Schuh- bzw. Fußgröße selbst wird bei CEP offensichtlich vernachlässigt.

Das erste mal Anziehen der Socken, kann einen dann doch schon ein bisschen ins Schwitzen bringen, das ist gar nicht so einfach. Zum einen sind sie natürlich recht eng, zum anderen aber auch wirklich recht dünn, weshalb man da auch nicht unbedingt mit aller Gewalt anreißen will.
Es ist den Socken aber auch eine Anziehanleitung beigefügt, mit der es etwas leichter gehen soll.
Nach spätestens zwei bis drei mal Anziehen hat man dann aber den Dreh raus und es ist kein Problem mehr. Nur schwitzen sollte man dabei nicht an den Füßen, denn dann kann es echt schwierig werden.
Ist man dann aber drinnen in den Socken, fühlen diese sich gleich mal echt angenehm an. Sie sitzen wirklich gut, auch an den Füßen. Durch die Elastizität macht es auch nichts aus, dass auf die Fußgröße nicht eingegangen wird. Zumindest bei meiner Schuhgröße 43-44.


Gepolstert im Zehen- und Fersenbereich, ansonsten recht dünnes aber robustes Material

Schlüpft man dann das erste mal in den Laufschuh merkt man schon deutlich, dass es sich um eine recht dünne Laufsocke handelt, aber das wird in der Beschreibung auch so angegeben. Mir persönlich gefällt das aber ganz gut. In den Trainingsschuhen und bei längeren Läufen mag ich es sowieso lieber wenn ich etwas lockerer im Schuh stehe und die Wettkampfschuhe sitzen ohnehin etwas knapper.

Beim ersten Lauf war ich dann schon sehr auf die Auswirkung der Kompression  gespannt.
Den wie oben bereits erwähnt bin ich ja schon mal in Kompressionssocken gelaufen. So auch z.B.  2015 meinen ersten Ultralauf. Damals war ich sehr zufrieden mit den Socken. Als ich dann das zweite Paar davon gelaufen bin, bekam ich allerdings deutliche Probleme mit der Schienbeinmuskulatur, trotz der selben Größe, was mich in Folge dessen dann wieder ohne Kompression laufen lies.
Und siehe da, auch bei diesem ersten Testlauf mit den Ultralight Socks hat dann die Schienbeinmuskulatur etwas zugemacht. Ich dachte schon, dass die Socken vielleicht einfach nicht ideal für mich seien, aber nach ein paar Kilometer wurde es dann immer besser und irgendwann fühlten sie sich dann richtig gut an.
Beim zweiten Lauf wieder ein ähnliches Spiel. Die ersten zwei Kilometer leichte Druckschmerzen in den Schienbeinmuskel. Aber auch hier wurde es nach ein paar Kilometern dann richtig gut.
Beim dritten Lauf spürte ich nur noch im rechten Schienbein ein ungutes Gefühl und beim vierten Lauf lief es von Beginn weg toll.
Gleichzeitig  bemerkte ich, dass sich meine Patellasehne, welche sich nach dem gelaufenen Marathon Ende September immer mehr bemerkbar gemacht hatte nun von Lauf zu Lauf besser wurde.
Ich vermute also mal, dass da ein direkter Zusammenhang zwischen den Knieschmerzen und den Schienbeinschmerzen bestand.
Seitdem ich nun wieder in den CEP Socken unterwegs bin, ziemlich genau 200 Kilometer bei 13 Läufen, habe ich nun tatsächlich absolut keine Probleme mehr mit der Patellasehne!

In den letzten zwei Wochen habe ich dann auch wieder mal etwas mit Intervalltraining begonnen und bin am Wochenende auch den Therme Geinberg Lauf mit den CEP Socks gelaufen.
Auch hier haben sich die Socken ganz toll angefühlt. Ob sie bei mir nun tatsächlich für mehr Leistung gesorgt haben kann ich nur schwer beurteilen. Aber vom Laufgefühl her bin ich schon recht begeistert. Der Druck auf den Waden fühlt sich einfach recht gut an und die Passform im Schuh ist absolut perfekt in meinen Wettkampfschuhen.
Leider hat ausgerechnet bei diesem einen Wettkampf schon auf dem ersten Kilometer die linke Socke zu rutschen  begonnen und ist dann nach den 10 Wettkampfkilometern zu Schluss nur noch auf halber Wadenhöhe gesessen. Das hat mich zwar beim Laufen nicht wirklich beeinträchtigt, aber etwas genervt hat es und der richtige Druck auf die Wade war wohl auch nicht mehr gegeben. Da dies bis jetzt aber nur ein einziges mal vorgekommen ist, vermute ich mal, dass ich die Socke nicht ordentlich hochgezogen hatte oder beim Ausziehen der langen Hose nach dem Aufwärmen versehentlich wieder etwas mitruntergezogen hatte.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich schon sehr gerne mit den Socken unterwegs bin. Am allerbesten gefallen sie mir aber auf mittellangen Distanzen so um die 20 Kilometer. Bei noch längeren Läufen würde ich mir aber etwas mehr Polsterung wünschen und wieder eher zum Modell 2.0 zurückgreifen was ich demnächst auch sicher wieder machen würde.
Der Tragekomfort ist wirklich gut. Die Socken fühlen sich auf der Haut wirklich angenehm an und gerade bei Temperaturen wie sie gerade im Moment vorherrschen, also zwischen 0 und 5°C ist es toll da man noch recht gut in kurzen Tights laufen kann ohne gleich zu erfrieren :-)
Bei warmen Temperaturen hab ich die Ultralight Socks noch nicht getestet.
Auf den kurzen Distanzen könnte ich persönlich auch auf die Kompression verzichten bzw. komme ich da auch mit gewöhnlichen kurzen Socken vollkommen aus.
Man soll die CEP Socks nämlich laut Pflegeanleitung nach jedem Lauf waschen. Was bei drei bis fünf Läufen in der Woche natürlich etwas mehr als ein paar Laufsocken erfordert. Wobei ich hier den Kosten-Nutzen-Faktor nicht mehr für ganz gegeben halte. Zur  Haltbarkeit kann ich bis jetzt allerdings noch nicht viel sagen. Nach den ersten 200 Kilometern ist jedenfalls noch keine nenneswerte Abnutzug zu erkennen..
Also werde ich die Socken in Zukunft wohl nur bei den mittellangen Trainingsdistanzen und vielleicht bei Wettkämpfen verwenden, hier dann aber sehr gerne!

Die Socken wurden mir übrigens netterweise kostenlos von CEP zu Verfügung gestellt.
Die Beurteilung beruht aber auf meiner persönlichen Meinung und wurde natürlich nicht durch CEP beeinflusst!
Auf Asphalt

am Trail - auch mit nassen Füßen kein Problem und guter Sitz

off Trail

in meinen Wettkampfschuhen - perfekter Sitz



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