Nachdem ich ja vor zwei Jahren den Zierler schon mal versucht hatte und wir damals wegen den sehr rutschigen Verhältnissen abgebrochen haben, bin ich ihn jetzt also nochmals angegangen.
Bei der Anfahrt, war ich mir dann allerdings nicht mehr ganz so sicher ob da diesmal ein Durchsteigen problemlos machbar sein wird, da es in der Traunsteinnordseite doch noch einige sehr große Schneeflecken hatte. Je näher ich rann kam, umso harmloser wirkte das dann aber und so startet ich also wieder mal einen Versuch.
Ziemlich spät drann war ich dieses mal, was ich ja eigentlich gar nicht mag, und als ich am Ostufer ankam, war der Parkplatz natürlich schon komplett überfüllt, an einem Wochentag...
Also gings die ersten paar hundert Meter an der Straße entlang bis zum Beginn des Hernlersteiges.
Diesem kurz gefolgt, zweigte ich dann ab in Richtung Kaltenbachwildnis.
Über ein paar gesicherte Steige geht es etwas hinunter. Dann nach einem kleinen Tunnel kann man direkt vor dem Adlerhorst über eine steile Flanke auf einem brösligen Steig nach oben steigen. Dort sollte ich auf den Zierlersteig treffen.
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erste Blicke auf den Stoa |
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rüber zur Kaltenbachwildnis |
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Kaltenbachwildnis |
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Kaltenbachwildnis |
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steiler Anstieg vor dem Adlerhorst hinauf zum Zierlersteig |
Dem Zierlersteig folgend, welcher hier sehr gut ausgetreten ist, geht es weiter steil den Hang rauf.
Die Orientierung ist vorerst kein Problem und schnell komme ich an der Überraschung an.
Nach der Überraschung lichtet sich der Wald und es geht über einen sonnigen Hang aufwärts bis zu den ersten Felsen. Durch einen Durchschlupf und eine kurze Querung überwindet man die erste leichte Kletterstelle. Es ist zwar kurz leicht ausgesetzt, aber eigentlich nur ein, zwei Schritte und man ist auf der anderen Seite und schon gehts wieder weiter durch die wunderschöne Landschaft.
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am Beginn des Zierlersteiges |
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Rückblick Adlerhorst |
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an der Überraschung |
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von hier schaut es schneefrei aus |
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tolle Ausblicke von der Überraschung |
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es folgen die ersten Felspassagen |
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hier wird durchgestiegen.. |
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...und leicht ausgesetzt gequert |
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ein Finger mahnt zur Vorsicht |
Nach eine Querung über eine steile Wiese, welche bei Nässe bestimmt recht unangenehm ist, geht es entlang eines "Steinwalles" wieder weiter nach oben. Diese Felsen werden dann bei einer der ganz seltenen Markierung gequert und man gelangt durch einen etwas dichteren Waldabschnitt hinauf auf den letzten Aufschwung in Richtung Zierlerberg.
Über den "Grat" geht es zwischen abgestorbenen Bäumen immer in Richtung höchsten Punkt. Hier sind die Wegspuren oft undeutlich, aber man orientiert sich einfach immer nach oben.
Ein Wanderer kommt mir hier entgegen, der einzige während des gesamten Aufstieges. In einem kurzen Gespräch erzählt er mir, dass er weiter oben nach der ersten Steilstufe vor der Zierlerrinne wieder umgedreht hat. Angeblich gibt es dort eine Kletterstelle, die mit einem kurzen Seil entschärft wurde. Diese Seil kann ich spärter nicht entdecken. Ich glaube er war falsch unterwegs...
Kurz darauf bin ich am Zierlerberg.
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bei Nässe nicht zu Unterschätzen! |
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Blick rüber zum Höllengebirge |
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eine der ganz wenigen Markierungen |
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am "Grat" zum Zierlerberg |
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am Zierlerberg |
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Rückblick auf den hochgestiegenen Rücken |
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Zierlerberg"gipfel" |
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dort hinten gehts rauf |
Jetzt geht es hinunter in die Scharte zwischen Zierlerberg und Traunstein wo dann die eigentliche Kletterei beginnt.
Um in die Zierlerrinne zu gelangen, wird zuerst eine kleine Wandstufe überwunden.
Von der Ausgesetztheit vermutlich die schwierigste Stelle. Klettertechnisch aber nicht recht schwierig und nach ein, zwei Zügen ist man auch schon wieder über diese Stelle hinweg gestiegen.
Steigspuren führen kurz um den Felsen und man kommt zu einer Steintafel an der Felswand. Direkt danach klettert man links sehr steil durch eine ausgeschnittene Latschengasse und quert in die Zierlerrinne. Vermutlich ist der Wanderer von vorhin hier den Steigspuren zu weit gefolgt und wäre dann weiter unten in die Zierlerrinne eingestiegen. Die Spuren dorthin wirkten auf mich aber sehr ausgesetzt und gefährlich.
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Einstiegskletterei zur Zierlerrinne |
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durch eine Latschengasse gelangt man in die Rinne |
Die Zierlerrinne gibt nun den weiteren Weg vor.
Von Steilstufe zu Steilstufe klettert man hier nun nach oben. Meine Bedenken, wegen dem Schnee hier nicht weiterzukommen, waren zum Glück umsonst. Es liegen zwar noch Schneereste vor fast jeder Steilstufe, diese lassen sich aber immer problemlos umgehen und man kommt ohne Schneekontakt durch die gesamte Rinne. In herrlicher 2er Kletterei klettert man nach oben. Direkt wird es manchmal etwas schwieriger und man kann hin und wieder ein allzusteiles Wandstück rechts umgehen.
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Zierlerrinne |
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Schneereste vor den Steilstufen |
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die steilsten Aufschwünge werden oft rechts umklettert |
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feinste 2er Kletterei |
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eine Gams leistet mir Gesellschaft |
Weiter oben wird die Rinne dann etwas grasiger und mit mehr Geröll, hier hatte ich dann das einzige mal Probleme mit der Wegfindung. Ich wusste, dass es irgendwann rechts raus geht, und dass irgendwo ein Wandbuch ist, war mir aber nicht ganz sicher wann und wo.
Kurz vor dem Wandbuch bin ich dann auf Höhe des Zierlermandels eine Flanke zu bald nach rechts raus. Über steile Schroffen und Graspolster bin ich bis hoch zu den Latschen, um dann festzustellen, dass ich falsch bin und es hier keinen Weiterweg gibt. Also gings wieder zurück nach unten und ein Stück weiter in der Rinne sah ich dann auch eine weitere Gedenktafel in der Felswand, wo sich dann auch das Steigbuch befand.
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die Wegführung wird etwas undeutlicher |
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Zierlermandl |
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zu bald nach rechts raufgeklettert; in der Scharte rechts vom Schneefleck gehts tatsächlich weiter |
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in den Felsen, die Gendktafel und das Steigbuch |
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geschafft :-) |
Nach dem Steigbuch gehts dann aber wirklich schräg rechts nach oben weiter. Und kurze Zeit später kommt man dann wieder zum Hernlersteig, auf welchem man die allerletzten Höhenmeter aufs Traunsteinplateu überwindet.
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das einzige mal, dass kurz ein Schneefeld überwunden werden muss |
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am Traunsteinplateau |
Von hier ist man in wenigen Minuten dann auch schon beim großen Gipfelkreuz.
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Güpfi |
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totes Gebirge |
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vorne der Erlakogel "Schlafende Griechin", ganz hinten im Dunst der Dachstein |
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Traunsteinplateau und Höllengebirge |
Abgestiegen bin ich dann über den Hernlersteig. Dieser ist die meiste Zeit über mit Seilen und Leitern versichert. Ohne diese wär der Hernler sicher auch ein nicht gerade einfacher Anstieg. Recht steil geht es über ziemlich scharfkantiges Gestein wieder nach unten. Eigentlich hätte ich hier mit ziemlich viel Schatten gerechnet, aber die Sonne brannte erbarmungslos an diesem bisher heißesten Tag des Jahres auf mich herunter. Trotzdem ist die Kombination Zierlersteig-Hernlersteig, im Vergleich zu den südseitigen Anstiegen, bei heißen Temperaturen sicher nicht die schlechteste Variante.
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Hernlersteig |
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steil gehts nach unten |
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Dreibrüderkogel |
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Traunsee mit Höllengebirge |
Nach 4:45h Gehzeit und 1420hm, war ich dann wieder zurück am Traunseeufer. 3 Stunden für den Aufstieg, von denen ich etwa eine halbe Stunde und 100hm extra für die Wegsuche und den Verhatscher gebraucht habe und 1:45 Stunden für den Abstieg.
Der Aufstieg über den Zierler ist so gut wie gar nicht markiert, aber doch ziemlich ausgetreten, vor allem im unteren Abschnitt. In der Rinne hat man super Kletterstellen im 2. Schwierigkeitsgrad, welche bei nassem Wetter aber ziemlich schwierig werden dürften. Auch der Zustieg bis zur Rinne ist bei Nässe nicht zu unterschätzen. Wenn es trocken ist, ist der Zierlersteig aber eine traumhaftschönes Schmankerl auf den Stoa!
BERG HEIL
Moin Andi,
AntwortenLöschenÜberraschung ist ja mal ein netter Name.
Die Bilder geben die Strecke inklusive der Steigstellen sehr gut wieder. Nichts für mich, aber toll anzuschauen.
VGV
Hi Volker!
LöschenJa, die Landschaft ist wirklich ein Traum dort. Gerade dass viele Wege auf den Traunstein nicht ganz einfach sind macht das Ganze umso schöner, da man dort dann meist alleine unterwegs ist. Ein bisschen Klettern muss man dann aber schon mögen.
Lg in den Norden
Da warst aber richtig schnell trotz Sucherei und so.
AntwortenLöschenIch bin den gesamten unteren Teil irgendwie anders zugestiegen. Ich hatte bis zum Zierler `Grat`quasi keine einzige Kletterstelle.....
Dein falscher Abzweiger sieht mir verdächtig auch nach meinem falschen Abzweiger aus. Freut mich das es dir gelungen ist! Morgen geht bei mir nach 4 Wochen Laufabstinenz das Laufen wieder los.
Lg
Herbert
Hi Herbert!
LöschenIch glaub nicht, dass es da so viele verschiedene Möglichkeiten bis zum Zierlerberg gibt. Vielleicht bist du die eine kurze Kletterstelle untenrum umgangen. Das könnte eventuell gehen.
Viel Erfolg beim 'Wiedereinstieg', in vier Wochen wirst nicht viel abgebaut haben. Bei mir siehts da anders aus. Bei den steilen Anstiegen auf den Stoa bin ich teilweise ziemlich außer Atem gekommen und die Fiaß waren zum Schluss auch echt schwer. Aber wird schon wieder!
GRUß Andi