Nachdem die ersten beiden Vorbereitungswochen eigentlich noch halbwegs nach Plan gelaufen sind, ist jetzt irgendwie der Wurm drinnen.
Die dritte von zwölf Vorbereitungswochen war eigentlich noch ganz gut.
Zwei Tempoeinheiten im geplanten Renntempo, einmal zu Wochenbeginn, einmal am Ende standen am (zeitlich bedingt umstrukturierten) Plan. Einmal Intervalle mit 3x2000m und einmal ein Dauerlauf über 8km. Bei beiden schaffte ich genau die geforderten 4:15/km. Allerdings war da schon etwas viel Anstrengung dabei. Aber nun gut, war ja auch erst die 3.Vorbereitungswoche. Mehr zu schaffen machte mir nach wie vor die Steifigkeit in der hinteren Oberschenkelmuskulatur, bei der ich mir allerdings nicht sicher bin, ob es jetzt der Muskel, eine Verspannung, ein Nerv oder sonst was ist.
Dazwichen machte ich einen langen Lauf über 30km und einen kurzen lockeren Lauf. Naja, eigentlich waren beide Läufe zwar vom Tempo gemütlich, aber irgendwie gingen beide an die Substanz. Negativ mitgespielt hat natürlich wieder mal das schwülwarme Wetter.
In der 4. Woche hab ich dann wie berichtet die Bergtour durchs Hagengebirge und auf den Göll unternommen.
Die Tour selbst war genial und verlief wirklich sehr gut. Die Beine machten eigentlich keinerlei Probleme, mal abgesehen von den Krämpfen und den schweren Beinen zum Schluss raus. Aber das war ja der Distanz und vor allem den Höhenmetern und nicht einer Überlastung oder irgendwelchen Beschwerden geschuldet.
Die fast nicht vorhandenen Bergtouren und somit fehlenden Höhenmeter waren dann auch schuld daran, dass mich die Tour muskulär erst mal drei Tage pausieren lies. Mann hatte ich einen Muskelkater...aber der war dann zum Wochenende wieder weg.
Es folgte zum Wochenende ein lockerer kurzer Straßenlauf mit ein paar wenigen Höhenmetern, die Beine zu Beginn noch sehr steif, hinten raus aber wieder halbwegs locker, und am Sonntag ein Tempolauf im Marathonrenntempo. Gestartet bin ich diesen Lauf erst gegen 20 Uhr. Trotzdem hatte es noch 27° und es war wieder mal verdammt schwül. Auf einer 18er Runde hab ich das gaplante Tempo der 12 schnell gelaufen Kilometer leider um ein paar Sekunden/Kilometer verpasst.
Wäre ja auch noch nicht schlimm, den nach der muskulären Angeschlagenheit und den ungünstigen Wetterverhältnissen wars ja eigentlich gar nicht so schlecht.
Trotzdem finde ich die ganze Vorbereitung irgendwie jetzt schon viel zu belastend. Und im Moment kann ich mir nur schwer vorstellen die Wochenkilometer, welche eigentlich jetzt schon etwas zu gering sind noch deutlich zu steigern...
In der 5. Woche hab ich dann mit einem langen Lauf begonnen. Sollten eh nur 28 sein laut Plan.
Wieder das gleiche Spiel wie auf den letzten Läufen.
Total steife Muskulatur und dazu extrem schwüles Wetter.
Der Lauf war dann alles andere als gut.
Nach 25km, davon 1,5km Gehpause, war ich wieder zurück. Das Laufshirt pitschnass durchgeschwitzt, in den Beinen keinerlei Kraft mehr vorhanden. Es war einfach ein richtig schlechter Lauf.
Somit hab ich mich jetzt entschieden erstmal nicht mehr nach Plan zu laufen. Schaff ich irgendwie sowieso nicht im Moment...
Die nächsten zwei Wochen werde ich deutlich kürzer treten, vielleicht weiterhin etwas Alternativsport betreiben.
Danach werde ich weitersehen. Entweder ich kann dann die letzten 5-6 Vorbereitungswochen nochmals ordentlich Gas geben, werde dann meine Zielzeit vermutlich ohnehin deutlich korrigieren müssen, oder wenn es aber gar nicht läuft, werde ich den Marathon wohl abblasen müssen.
Aber mal abwarten wie die nächsten Tage und Wochen werden.
Woche 3+4:
Soll: 147km in 10 Laufeinheiten
Ist: 97,7km mit 450hm in 6 Laufeinheiten
33,3km mit 2900hm in einer Bergeinheit, davon vielleicht die Hälfte gelaufen
Woche 1-4/12
Soll: 278km in 20 Laufeinheiten
Ist: 221,6km mit 1510hm in 14 Laufeinheiten
81,3km mit 537hm in 2 Rennradeinheiten
33,3km mit 2900hm in einer Bergeinheit
Woche 5 bis jetzt:
Ein verkürzter langer Lauf mit 23,6km und 255hm
Trotz aller Anstrengung und Schwierigkeiten war´s im Wald beim gestrigen Lauf dann aber doch ganz schön.
Aber schwül war´s wie ich es bis jetzt erst ganz ganz selten beim Laufen erlebt habe...
schöne Trails im Wald, auch wenn die Beine tot sind |
Extreme Schwüle. Die Sicht auf die nächsten Hügel fast nicht mehr vorhanden, geschweige denn auf die dahinter liegenden Berge |
Hallo Andi,
AntwortenLöschenoje, das klingt nicht so toll.
Wobei - vielleicht tut dir die Pause gut und es liegt wirklich größtenteils am Wetter. Den Druck ein wenig rauszunehmen, ist sicher eine gute Wahl. Und wer weiß, vielleicht sinkt die Luftfeuchtigkeit dieses Jahr ja doch noch mal unter 98%! ;D
Klar, liegt sicher zu einem großen Teil am Wetter. Diese Woche bin ich es etwas ruhiger angegangen. Wird schon wieder besser laufen in nächster Zeit!
LöschenServus Andi,
AntwortenLöschennach der tollen Tour am Göll und Co. liest sich das nicht mehr so toll.
Dennoch denke ich nicht, dass dein Marathon gefährdet ist.
Hast du es schon mal mit der Blackroll probiert?
Mal abwarten und schaun wie es in ein zwei Wochen aussieht...
LöschenBlackroll verwende ich. Hat leider aber noch nicht viel Verbesserung gebracht. Jetzt versuch ich mal etwas Krafttraining für die hintere Oberschenkelmuskulatur. Vielleicht hilft ja das.
Hallo Andi,
AntwortenLöschenIch würde das gelassen sehen. Schwüle habe ich hier im Sommer ja immer und das Tempo geht schon mindestens 1-2 min/km in den Keller. Sobald die Schwüle dann aber im Oktober weg ist, laufe ich von alleine wieder schneller ohne darauf trainiert zu haben. Wenn der Marathontag nicht schwül wird, kann das durchaus gut klappen!
Zu allem Überfluss die Frage: hast du in irgendeiner Form Salz zugeführt? Hilft enorm mit den Muskeln.
Herzliche Grüße!
Sicher läufts bei kühlerem Wetter dann auch wieder besser. Wird schon wieder werden! Salz ist denke ich nicht das Problem. Bei der Bergtour letztens wars das vielleicht, aber ansonsten, sind die Elektrolytvorräte meiner Meinung nach nicht an ihre Grenze gekommen.
LöschenBleib locker, Du hast noch soviel Zeit!
AntwortenLöschenHast vermutlich recht. Meine Zielzeitambitionen werde ich trotzdem überdenken müssen.
LöschenGruß Andi