Rieder Stadtlauf |
Am Samstag stand wieder mal der Rieder Stadtlauf am Programm.
Eigentlich hatte ich mir ja schon im Juni nach dem Mondseelauf für diesen Lauf in Ried viel vorgenommen. Ich wollte hier nochmal deutlich meine Bestzeit angreifen. Aber irgendwie kam dann der Sommer, es wurde heiß, ich wurde faul und ich lies das Training arg schleifen.
So war dann am Samstag genau das Gegenteil der Fall und ich konnte eigentlich kaum schlechter vorbereitet sein...
Dazu kam dann auch noch das für Ried eher typische Wetter. Sonne und heiß bei etwa 27°. Im letzten Jahr war es zwar genau anders herum, es regnete und war angenehm kühl, dafür war es da dann auch sehr rutschig, was bei den vielen Kurven in Ried auch viel Zeit kostete. Damals war ich eine 40:24 gelaufen, womit ich für die Bodenverhältnisse ganz zufrieden war. Ganz ehrlich, ich rechnete nicht damit diese Zeit diesmal angreifen zu können, aber man weiß ja nie wie das Rennen läuft.
Nach dem gemeinsamen Aufwärmen mit dem Yosh vom Laufverein, ging´s in die Startaufstellung. Diesmal bewusst nicht all zu weit vorne. Trotzdem ging es dann wieder viel zu schnell los. Ich versuchte nicht ganz zu schnell mit zu preschen, aber das gelang mir nicht so gut. Der Yosh ging´s noch einen Ticken schneller an und war mir bald einige Meter voraus. Der erste Kilometer in 3:45 war viel zu schnell, aber es fühlte sich noch nicht ganz verkehrt an, obwohl ich trotzdem schon wusste, dass ich das niemals halten können würde. Also erstmal Tempo rausgenommen. Den Yosh musste ich ziehen lassen und mir war klar, dass ich da diesmal wohl keine Chance mehr hatte an ihn wieder ranzukommen. Über den verwinkelten Kurs ging es durchs Stadtzentrum. Kilometer 2 mit 3:51 noch immer zu schnell, was ich jetzt aber schon viel deutlicher spürte.
Nach etwa 2,2km ging es in die Weberzeile, das Einkaufszentrum von Ried und Hauptsponsor des Laufes. Im klimatisierten Gebäude mit den vielen Zuschauern, ging es aber gleich wieder etwas leichter und der Schritt wurde kurz wieder flotter. Dafür lief man dann 150 Meter später wieder ins Freie und quasi gegen eine Wand. Die erste der 4 Runden war dann in 9:50 geschafft und irgendwie hoffte ich da doch noch vielleicht einen 4er Schnitt durchlaufen zu können. Auf der zweiten Runde musste ich dann aber schon deutlich Tempo rausnehmen. Ich kam mit den warmen Temperaturen irgendwie gar nicht zu recht und die Hitze stieg mir regelrecht in den Kopf. Ich nahm jede Wasserstelle mit und schüttete mir einen Becher über Kopf und Nacken, was aber auch nur ein klein wenig half. Km 3 war mit 3:54 zwar nochmal unter 4er Pace, aber das sollte dann auch schon der letzte gewesen sein. Jetzt wurde es von Kilometer zu Kilomter immer schwieriger und ich immer langsamer und ich konnte kaum dagegen halten. Km 4 in 4:06 km 5 schon nur noch in 4:15. Runde 2 in 10:16
Auf der dritten Runde hatte ich dann ernsthafte Aufgabegedanken. Doch soweit kam es dann zum Glück doch nicht, aber es kam mir immer langsamer vor und immer öfter sah ich eine 4:15 oder 4:20 auf der Uhr. Irgendwie wollte ich es aber nicht so recht war haben, war ich dieses Tempo im Frühjahr im Training doch noch locker über die doppelte Distanz gelaufen und so wollte ich irgendwieu nochmal Gas gegben, was mir aber beim besten Willen nicht mehr gelang. Und so verlohr ich auf der dritten Runde nochmal eine ganze Minute und auf der letzten ebenfalls noch eine gute Minute. Runde 3 in 10:52, Runde 4 in 11:03.
Nach 42:03 Minuten lief ich dann endlich durchs Ziel. Ziemlich fertig und alles andere als glücklich. Der Yosh hat mich diesmal meilenweit abgehängt und ein wirklich gutes Rennen geliefert, bei diesen heißen Temperaturen! Und bei mir wars wohl einer meiner schlechtesten 10er der letzten Jahre. Das einzig positive war, es war kein DNF...
Aus sportlicher Sicht war es somit also alles andere als eine gute Veranstaltung, Spaß hat es dann aber irgendwie trotzdem gemacht, irgendwie.... Aber gemeinsam mit dem Team ist es halt trotzdem immer ein Erlebnis.
Und interessanterweise, hat mich der Lauf dann trotzdem motiviert jetzt im Training wieder mehr Gas zu geben und wieder etwas disziplinierter zu sein, denn das muss wieder deutlich besser gehen! Nächstes Jahr will ich eine Revanche! Gegen mich selbst!
Mein Ergebnis:
10km ca. 30hm in 42:03 (4:12min/km)
Männer Gesamt: 46/161
M35: 8/21
Siegerzeit Männer: 32:43 (Schreindl Tobias)
Siegerzeit Frauen: 40:34 (Prager Sabrina)
In der ersten oder zweiten Runde liefs noch halbwegs locker |
durch die Weberzeile |
nicht mehr ganz so locker... |
ACF-ler nach dem Zieleinlauf |
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